„Das schreib‘ ich mal dem Montfortboten“

So hieß es früher, als dort noch Leserbriefe veröffentlicht wurden. Deshalb nun hier eine Antwort auf den Kommentar „Die Kräfte verschieben sich“ von Frau Schneider im aktuellen MOBO, Nr.22, S.6

Die in ihren Augen überraschende Erkenntnis, dass sich die Kräfte verschieben, wundert den aufmerksamen Leser nun doch.

Ist denn der Redaktion des MOBO völlig entgangen, dass es vor dieser Kräfteverschiebung Kräfte in der Gemeinde gegeben hat, die leider oft genug nur ihre Muskelkraft haben spielen lassen, um ihre Macht zu demonstrieren? Um zu bestimmen?

Die den BürgerInnen nicht  zuhörten, im Gegenteil ihre  Kritiker auch noch mundtot machten!

Die Überraschung für die Kommentatorin besteht „darin, dass das  in Langenargen traditionell gut  verankerte bürgerliche  Lager zusammen  mit der SPD Stimmanteile  abgeben musste-zugunsten der  Offenen Grünen Liste, die sich  im Wahlkampf, trotz ähnlich  lautender Themen, in der  Umsetzung durchaus als  Opposition dargestellt hat.“ 

Einspruch, die OGL war in dem Kräftespiel endlich gut wahrzunehmen und zwar nicht als Opposition, sondern mit dem Anspruch, gemeinsam mit allen Gruppierungen der Bürgerschaft die Zukunft neu zu gestalten.

Der fehlenden Kommunikation im Ort seitens des sogenannten bürgerlichen Lagers (wer ist damit eigentlich gemeint?) ist endlich die OGL in den wenigen Wochen des Wahlkampfes durch  kreative  Beiträge entgegen getreten. Sie ist angekommen. Sie hat den Willen einer mündigen Bürgerschaft wahrgenommen und mit Impulsen reagiert. „Opposition ist Mist“, so lautete der Spruch von Müntefering 2004 auf  dem SPD- Parteitag. Eben!

Dass dieser Wille der  Bürgerschaft  im Ort so lange ignoriert wurde, liegt vielleicht auch an den fehlenden Kommunikationsangeboten seitens der viel  zitierten „vierten Gewalt“. Sowohl die Schwäbische als auch der Montfortbote, beide derselbe Verlag, hätten bei den Kräftespielen öfters mal den/ die BürgerIn zu Wort kommen lassen können! Beispielsweise in Leserbriefen. Dann wäre man jetzt nicht  so überrascht.

Anm.: Leider lässt sich der MOBO nicht verlinken, der redaktionelle Teil wird seit einiger Zeit auch nicht mehr digital auf der Homepage der Gemeinde archiviert!

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1 thoughts on “„Das schreib‘ ich mal dem Montfortboten“

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  1. Dem grob geschnitzten Kommentar im Monfortboten ist folgendes hinzuzufügen:

    Der Erfolg der GRÜNEN ist im Wesentlichen auf die hohe Wahlbeteiligung (+ 602 Wähler; + 9620 gültige Stimmen) zurückzuführen. Der Stimmenzuwachs der GRÜNEN (+ 13073 Stimmen) ist deutlich höher als die Stimmenverluste von CDU (-2129 Stimmen) und SPD (- 4180 Stimmen). Den GRÜNEN ist es offensichtlich gelungen, ihre Wähler in besonderem Maße zu mobilisieren.

    Was die Kommentatorin nicht auf dem Radarschirm hat: Die AfD ist in Langenargen angekommen. Bei der Europawahl votierten 367 Langenargener (8,7%) für die AfD; bei der Wahl zum Kreistag mehr als 200 (1027 Stimmen; 5,1%). Die AfD hat diesmal keine Kandidaten für den Gemeinderat ins Rennen geschickt hat. Dass die potenziellen Langenargener AFD-Wähler nicht an der Gemeinderatswahl teilgenommen haben, mag man nicht glauben. Da stellt sich doch die Frage, wen und was haben die AfD affinen Wähler stattdessen gewählt? Die Antwort mag sich jeder selber geben. Eines ist jedoch sicher: Die AfD wäre mit einem Mandat im Gemeinderat vertreten. Denkbar und rechnerisch nicht völlig unwahrscheinlich ist, dass das sogenannte bürgerliche Lager zwei Mandate (Sitze) hätte abgeben müssen. Mit Blick auf die nächsten Wahlen sollte das konservative bürgerliche Lager hierüber nachdenken.

    E. Fendi

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