SOS zum heutigen Weltflüchtlingstag

Verlorener Schmuck

Man findet am Strand des „mare nostrum“(lat.) = unser Meer – so liebevoll genannt von den Menschen der Antike – den Hinweis auf eine Notfallnummer: dort könne man sich hinwenden, wenn man seinen Schmuck im Wasser verloren habe. Offensichtlich machen sich dann geschäftstüchtige  Taucher auf, um gegen Geld diese Schmuckstücke aus dem Wasser zu holen! 

 In diesen Tagen hat das überwiegend katholische Italien ein Dekret erlassen, das alle Regeln der sogenannten christlichen Seefahrt über Bord wirft. Danach werden alle Schiffe von privaten Organisationen, die Geflüchtete aufnehmen, unter Strafe gestellt.

Hoffnung  zu  dem Thema kommt von ganz anderer Seite: ein Zusammenschluss  von Gemeinden: Die Gemeinde Rottenburg am Neckar gehört auch dazu. Sie will Geflüchtete, die in Seenot geraten sind, über den Verteilungsschlüssel hinaus im Rahmen einer ersten Hilfe-Aktion zunächst aufnehmen. Deren OB Stephan Neher (CDU) ist mit dem Innenministerium darüber im Gespräch.

Die Abkürzung SOS wurde erst im Nachhinein als „Save Our Souls“ interpretiert. Eine schöne Auslegung. Eigentlich geht es dabei um die Seelen der Schiffbrüchigen, aber es sind auch die Seelen in den italienischen Gemeinden, die zuvor mit den vielen Geflüchteten allein gelassen wurden! Eine europäische Lösung aller verwandter Seelen Europas wäre wichtiger als Perlentauchen!

Hier nochmals der Hinweis auf die aktuelle Ausstellung in Bregenz

Miriam Cahn, Mare nostrum

https://www.kunsthaus-bregenz.at/fileadmin/user_upload/KUB/Presse/Aktuelle_Ausstellung/Miriam_Cahn/EL-Heft_Miriam_Cahn_190228_Mail.pdf

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