
Stellen Sie sich vor, es ist Gemeinderatssitzung….
und der Pressetisch bleibt leer. So ist geschehen bei der ersten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates LA in neuer Besetzung am letzten Montag.
Ob vielleicht doch jemand irgendwo übersehen wurde, fragte man sich bis gestern. Aber in der Ausgabe der Schwäbischen Zeitung vom 26.9.2019 wird dann klar, dass sich der zuständige Mitarbeiter der Schwäbischen A. Heinrich „im Nachgang“ ( Zitat , SZ , 26.9. 2019 ) mit BM Krafft zum Feuerwehrhaus unterhalten hat. Die anderen komplexeren Themen wie Flächennutzungsplan ( FNP) und das Ringen um die Positionierung der einzelnen Fraktionen dazu- gerade in ihrer neuen Zusammensetzung- wäre für die Abonnenten der einzigen lokalen Tageszeitung in LA schon wichtig gewesen.
Wenn vielleicht über den FNP und die wichtigen Statements der einzelnen Fraktionen doch noch berichtet wird, so darf man gespannt sein, ob „im Nachgang“ wenigstens die Fraktionsvorsitzenden auch von A. Heinrich befragt werden. Ansonsten bei AGORA-LA nachschauen: Dort gibt es keine Tabula rasa, berichtet wird nur, wenn man auch dort war. Ansonsten bleibt nur das Amtsblatt mit seinen Kurzberichten im amtlichen Teil der Gemeinde. Das fällt jedoch nicht unter Presseberichterstattung!
Übrigens „tabula rasa“ bedeutete ursprünglich in der römischen Antike „abgeschabtes Wachstäfelchen“. Diese Wachstäfelchen dienten als „Notizhefte“ im Alltag. Kleine Holztäfelchen, die mir Wachs gefüllt waren und mehrfach verwendet wurden. Mit einem kleinen Metallstift, dem „stilus“, wurde mit der spitzen Seite der Text in das Wachs geritzt. Die andere Seite des „stilus“ sah aus wie ein kleiner Spachtel. Damit konnte das Geschriebene geglättet werden, die wieder glatte Wachsoberfläche weiter benutzt werden. Der Tintenkiller der Antike.
Geglättete Berichterstattung nur in eine Richtung darf nicht sein, AGORA bemüht sich darum. Und die neuen Gemeinderäte sollten sich jetzt direkt um eine Berichterstattung kümmern, die sie zu Wort kommen lässt.
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