Versammeln ja

. . . aber so?

In Ravensburg hat es gestern eine angemeldete Versammlung gegen die Corona-Maßnahmen gegeben. Das Wochenblatt berichtet hier. Die Versammlung sei friedlich verlaufen ist von einem Polizeisprecher zu hören.

Aber können Worte nicht auch verbale Stichwaffen darstellen? Wenn beispielsweise das ehemalige KSK-Gründungsmitglied Maximilian Eder, Oberst a.D., an anderer Stelle mit den Worten zitiert wird, man müsse das KSK mal nach Berlin schicken und ordentlich aufräumen lassen. Oder ein Dr. Daniel Langhans, der Bezug auf die bekannten Verschwörungstheorien über die Rockefellers, Microsoft-Gründer Bill Gates nahm und den ehemaligen Amazon-Chef Jeff Besoz und die derzeitige Corona-Situation mit dem Nationalsozialismus verglich, so das Wochenblatt. Die Schwäbische Zeitung zitiert ihn hier: „Wir hätten uns nie vorstellen können, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche uns auffordert, eine Todesspritze zu akzeptieren.“ Damit verhöhnt man die Holocaustopfer. (vgl.Hier)

Immerhin scheinen einige der 1800 TeilnehmerInnen wohl doch etwas irritiert gewesen zu sein. 

Solche genehmigten Auftritte sind für die Stadt Ravensburg kein Aushängeschild. Der Umgang der Städte und Kommunen mit diesen Kundgebungen und die juristischen Hintergründe sind  hier beschrieben. Für die Polizei ist es auch nicht leicht.(vgl. hier)

Ausgerechnet im Humpis-Quartier in Ravensburg läuft zur Zeit noch bis zum Ende des Monats die Ausstellung „Ausgrenzung und Verfolgung“-Ravensburger Sinti im Nationalsozialismus“ Eine sehenswerte und lehrreiche Ausstellung, die noch bis zum Ende des Monats läuft. Ein Besuch täte manchem gut.

Um dem Thema etwas entgegenzusetzen, lesen Sie doch mal die Erklärung des Alb-Donau-Klinikums Ehingen zu den SpaziergängerInnen in der letzten Woche hier. „Das hat das Krankenhauspersonal nicht verdient.“

Aber die bisher schweigende Mehrheit scheint allmählich wach zu werden:

Die Friedichshafener Erklärung hat inzwischen seit Beginn der Kampagne am 13. Januar 2547 UnterzeichnerInnen. Es müssen mehr werden, damit wir gemeinsam die Pandemie zu Ende bringen und uns später noch alle in die Augen sehen können.

Aktualisierung, 16.01.2022, 17.11 Uhr:

Nach einer Anfrage der LINKEN an die Bundesregierung wird bestätigt: Querdenker bedrohen die Schulen hier

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