Zum SZ -Artikel vom 22.5.2019 : Die Großwetterlage ist klar
Nein, Frau Poimer, die Wetterlage ändert sich. So wie sich das ortsfeste Regengebiet im Moment über dem Ort hält, sollte es nicht bleiben.
Es ändert sich der Luftdruck, das Barometer steigt in Richtung fraktionsübergreifende Lösungen jenseits der bisherigen Koalitionen. Mehrheiten, die nicht allein die Beschlussvorschläge der Gemeindeverwaltung absegnen. Mehrheiten, die sich dem Zeitdruck bei Entscheidungen widersetzen, die den Gemeinderat als oberstes Kontrollorgan der Verwaltung verstehen, die ein Mitspracherecht der Bürgerschaft auch außerhalb von Wahlkämpfen als selbstverständlich akzeptieren.
Das Personal ändert sich schon allein durch die neuen Gesichter im Kreis der Kandidaten in allen Fraktionen. Das birgt Chancen auf eine neue Gesprächskultur. Das könnte Licht am Horizont bedeuten. Die Fähnchen je nach Windrichtung zu drehen wird die Großwetterlage eher nicht beeinflussen. Dafür braucht es neue Kommunikationsstrategien, die die alten Gemeinderäte der bürgerlichen Lager längst hätten entwickeln können. Jetzt mit der Forderung nach Transparenz und Beteiligung im Wahlkampf punkten zu wollen, wirkt doch eher wie ein schlaffer Windsack.
Da wirkt auch der Vorschlag des wetterwendischen Fraktionsvorsitzenden der FWV, eine Stelle für Öffentlichkeitsarbeit zu schaffen, eher wie ein zaghaftes Manöver in letzter Minute vor aufkommendem Sturm.
Ob sich die Großwetterlage ändert, hängt von uns ab, den WählerInnen. Wir sind die Steuermänner und Frauen, die den Blick Richtung Himmel richten und die Wetterlage mit den entsprechenden Kreuzchen tatsächlich beeinflussen können. Das ist so klar , dafür braucht man noch nicht einmal einen Kompass!
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