Handels-und Gewerbeverein HGV- LA

Es gibt bisweilen Zuschriften aus der Leserschaft, die man als Redaktion mal erst liegen lässt. Nicht weil man nicht weiß, wie man damit umgehen soll, sondern weil man schockiert über deren Inhalt ist. Da eine Zuschrift eines Lesers an eine Redaktion immer mit der Absicht verbunden ist, Öffentlichkeit zu schaffen, ist die Veröffentlichung unter Beachtung des Quellenschutzes keine Frage.
Worum geht es ? Es handelt sich um eine Mail des 1. Vorstandes des Handels-und Gewerbevereins Langenargen (HGV), Karl-Heinz Scheriau, an die Mitglieder, in der er ihnen mitteilt, dass er für die anstehende Vorstandswahl nicht mehr für ein Amt zur Verfügung stehen wird. Soweit so gut. Es folgt jedoch unter der Überschrift „Private Ansichten“ der folgende Text von Scheriau, den AGORA aus Gründen des Urheberrechts nur in Auszügen zitiert ( Rechtschreibung nicht korrigiert) In den Zeilen zuvor berichtet er über seine Corona-Erkrankung und die seiner Frau. Er habe sich diese auf dem Rückflug aus dem letzten Winterurlaub zugezogen.
„ [.. . ] Ich selbst will jedenfalls in einer Welt, in der wir nicht nach bestem Wissen und Gewissen informiert werden, kein ehrenamtliches Engagement mehr erbringen.Die Art der Bundesregierung mit diesem grippalen Infekt umzugehen, habe ich (als einer der weiß, wovon er spricht, hatte Corona), von Anfang an für falsch gehalten.
Und dies, wie es meine Art ist, auch kundgetan.
Ein Mensch, der nicht sagt, wovon er überzeugt ist, ist ein Lügner. Auch, wenn er nichts sagt.
Als HGV Vorstand verzichte ich mich dazu zu äußern, da die Mehrheit unserer Mitglieder immer noch glaubt, dies sei eine Pandemie.
Ich sage Euch ganz klar: Dies ist nichts anderes als eine Plandemie, an der die Pharmaindustrie und einige andere mächtig verdienen! Basta. “
Und weiter:
„[ . . .] Die Impfpflicht durch Masern bringt der Pharmaindustrie eine Menge Geld.
Das ist aber ein Klacks gegen das Geschäft, das hier ansteht.
Es kann aber nicht sein, dass wirtschaftlicher und körperlicher Schaden von Personen hingenommen wird, um die Kassen von wenigen zu füllen.
Für mich eine klare Aussage: “Kommt die Impfpflicht, wandere ich mit meiner Frau aus.”
Impfen muss freiwillig bleiben.
Jeder kann sich impfen lassen, keiner darf gezwungen werden. [. . .]“
Das muss reichen. AGORA hatte bereits hier über die Person Scheriau berichtet.
Im aktuellen Fall hat AGORA natürlich Scheriau um eine Stellungnahme gebeten, jedoch keine Antwort erhalten. Da dieser Verein die beiden örtlichen Banken, Sparkasse und Volksbank, zu seinen Mitgliedern zählt, wurden diese auch befragt. Die Sparkasse ließ über ihren Pressesprecher, Wolfgang Aich, mitteilen, dass sie diese Mail von Scheriau nicht bekommen hätte und weiter :„ Selbstverständlich teilen wir die von Ihnen zitierten Ansichten von Herrn Scheriau zum Thema Corona nicht!”
Die Fragen wurden auch an die Volksbank gestellt:
1. Wie stehen Sie als Institution zu diesen Äußerungen, die er (i.e .Herr Scheriau) nicht mehr nur auf seiner inzwischen gelöschten privaten Facebook-Seite macht?
2. Werden Sie als Mitglied des HGV die Äußerungen innerhalb der Mitgliedschaft thematisieren?
3. Werden derartige Äußerungen, die Herr Scheriau noch in seinem Amt verbreitet und daher nicht privat zu werten sind, toleriert?
4. Welche Konsequenzen zieht die Volksbank Langenargen in Hinblick auf ihre eigene Mitgliedschaft?
5. Haben Sie über die Vereinsstatuten die Möglichkeit, ein Mitglied auszuschließen?
Die Volksbank schrieb zurück:
Sehr geehrte Frau Krieg,
zu Ihrer Anfrage nehmen wir wie folgt Stellung:
Der Schutz unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat für uns höchste Priorität. Aus diesem Grund setzen wir seit Beginn der Pandemie sehr hohe Sicherheits- bzw. Hygienestandards in unserer Bank um. Wir leisten aus Überzeugung den uns möglichen Beitrag zur Verhinderung von Ansteckungen bzw. zur Eindämmung der Pandemie.
Die persönlichen Ausführungen von Herrn Scheriau möchten wir uns weder zu eigen machen noch kommentieren.
Freundliche Grüße
Ihre Volksbank Friedrichshafen-Tettnang eG
Ulrike Adelsbach
AGORA hat auch Bürgermeister Ole Münder angeschrieben, weil auch die Gemeinde LA dort Mitglied ist. Die Antwort erfolgt in den nächsten Tagen.

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