Sparsame Korrektur
Es wird geschrieben und geschrieben – immer wieder zum Thema Mooser Weg.
So erlangt die „Pro Mooser Weg“-Initiative- inzwischen korrigiert in „Pro Bebauung Mooser Weg“ immer wieder Aufmerksamkeit in den lokalen Veröffentlichungsorten. Sie bekam in der letzten Woche (vgl. Hier) erneut Raum für einen Beitrag, der leider hinsichtlich journalistischer Sorgfaltspflicht, was Form und Inhalt angeht, kaum akzeptabel war. ( vgl.MOBO, Nr.11,17.3.2023, S.5/ 6.)
Offensichtlich ist der Montfort-Bote-Redaktion das aufgefallen und hat nun heute ( MOBO, Nr. 12, S.5/6) lobenswerterweise mit einer Richtigstellung unter der Überschrift „Berichtigung”reagiert. Allerdings inhaltlich sehr sparsam.
AGORA-LA erweitert gerne den Inhalt dieser Richtigstellung. Sie meinen, dass es allmählich reicht mit dem Thema? Ja, stimmt. Aber wenn nun schon wieder lückenhaft klargestellt wird, was dort ursprünglich geschrieben wurde, muss man in die Tasten greifen.

Bemerkenswert ist, dass die vier Initiatoren im letzten MOBO eingangs ein Drohszenario aufbauen und erklären, der Ortsfriede sei im Falle einer Nicht-Bebauung gefährdet (vgl. MOBO Nr.11, S. 6 unten). Zitat: „[. . . ]Bei dem Gespräch wurde deutlich, dass der Bürgermeister dem Ortsfrieden einen hohen Stellenwert zumisst, wobei die Teilnehmer meinten, dass der Ortsfrieden auch im Falle einer Nicht-Bebauung gefährdet sei. [. . . ]”
Wenn die Mehrheit der Bürger im Rahmen eines demokratischen Entscheids für den Erhalt der Streuobstwiese stimmen würde und damit die Wiese unbebaut bliebe, ist der Ortsfriede gefährdet? Wie ist das zu verstehen? Eine Minderheit würde der Mehrheit erklären, dass der Ortsfriede aufgekündigt wäre? Mit diesem Statement haben die vier Initiatoren ihrer Sache keinen Gefallen getan.
Vielmehr wäre es angebracht gewesen, die Vier hätten unmissverständlich erklärt, all ihre Macht und ihren Einfluss in Vereinen und Bürgerschaft geltend zu machen, damit im Fall einer Bebauung der Streuobstwiese der Ortsfriede erhalten bleibt oder wiederhergestellt wird, so meint AGORA-LA.
Ungeklärt bleibt weiterhin, wieso „eine kurzfristige Realisierung am Mooser Weg alternativlos sei“. “Alternativlos um einer negativen Bevölkerungsentwicklung entgegenzuwirken”, wie es im Weiteren heißt und mit Hinweis auf eine am Ende des Textes abgebildete Grafik mit der Bildunterschrift „… Langenargen überaltert …“ belegt werden soll.
Abgesehen davon, dass die Bildunterschrift nicht zu der Grafik passt, wie der Montfort-Bote richtigstellt, wird klar, dass eine Bebauung der Streuobstwiese bestenfalls Platz für etwa 20 bis 25 Eigenheimen böte.Wenn am Ende knapp 100 Langenargener dorthin umziehen würden, hätte dies keinen nennenswerten Einfluss auf die Bevölkerungszahl und deren Altersstruktur.
Gelegentlich wird argumentiert, den Vereinen gingen die jungen Menschen verloren. Wenn das so ist, dann werden 40 bis 50 mögliche erwachsene LangenargenerInnen vom Mooser Weg die Vielzahl der Vereine auch nicht retten können. Abgesehen davon, in der Alterskohorte von 25 bis 40 Jahren ziehen mehr junge Menschen nach Langenargen als solche, die Langenargen verlassen. AGORA-LA berichtete mehrfach hierzu.
Und noch ein Aspekt ist erwähnenswert: : Die zugezogenen 25 bis 40-jährigen Neubürger sind sicherlich integrationsfähig und -willig. Vielleicht sollten die Vereine einfach ihr „Neukunden-Marketing“ überarbeiten. Bei der DLRG-Ortsgruppe Langenargen scheint das gelungen. Sie verzeichnet einen Mitgliederhöchststand ( 421) und ist nach Friedrichshafen die größte von zwölf Ortsgruppen im Bodenseekreis, so schreibt der aktuelle MOBO heute auf Seite 6.
Kommentar verfassen