Nachbetrachtung

Aufgrund der Korrektur des versehentlich falschen Datums in dem Antwortschreiben der CDU auf die Presseanfrage von AGORA ist nun klar, welche Sitzung 2018 gemeint war. So heißt es dort: „Nach Umsetzung der Maßnahme soll der Zaun instandgesetzt oder ersetzt werden. Entlang der Straße kann eine niedrige Hecke gepflanzt und unterhalten werden.“
Alles Weitere ist nicht mehr abgestimmt worden. Das deckt sich auch mit den Antworten der beiden anderen Fraktionen. Das Argument der Verwaltung, dass eine Hecke oder ein Zaun nicht vor einfahrenden Fahrzeugen schützt, zieht nicht. Oder bringen die Eltern ihre Kinder etwa mit SUVs in den Waldkindergarten, gar über die Wiese?
Auch dass Kleintiere nur mit dieser Konstruktion von der einen Seite auf die andere wechseln könnten, dürfte nicht zu halten sein. Eine niedrige Hecke hätte genügend Durchlässigkeit geboten, ebenso ein Zaun. Eine Hecke hätte man natürlich regelmäßig „unterhalten “ müssen. Aber jede Verbauung ist für die Natur schlechter als eine natürliche Abgrenzung. Da nützen auch die Versuche, sich als ökologisch Handelnde darzustellen nichts. Greenwashing mit dem Geld aus anderen Projekten (1000-Bäume) für Privatleute ist grüne Wäsche mit Flecken. (vgl. Kurzprotokoll Mai 2019, Punkt 10 „: . . .für Bürger, Unternehmen und Vereine die Möglichkeit geben, über die Gemeinde unentgeltlich Bäume zu erhalten, die diese dann auf dem eigenen Grundstück pflanzen lassen können. Die Gemeinde führt ihre eigenen Ersatzmaßnahmen hiervon unabhängig aus.“) Ergänzung, AGORA, 8.2.2020, 17.24 Uhr)
Die Antworten der Fraktionen der Freien Wähler und der Offenen Grünen Liste zeigen, dass der Informationsfluss zu der Gestaltung der Abgrenzung in den Gemeinderat eher spärlich war. Und genau dieses Kommunikationsdefizit ist ärgerlich. Mangelnde Transparenz nennt man so etwas. Das ist keine hohle Phrase mit leerem Inhalt. Ökologie und Nachhaltigkeit werden von der Bürgerschaft eben nicht als leere Begriffe empfunden, selbst nicht in Andeutungen zu Fasching bei den Senatoren, die in der Schwäbischen Zeitung vom 3.2.2020 zitiert werden. AGORA ist im Fasching keine Spaßverderberin, sie hat ihre rheinischen Wurzeln im Karneval: Alaaf und Helau!
