. . . auf den Teller

Pünktlich vor den Pfingstfeiertagen machte die Schwäbische Zeitung hier am letzten Freitag in einem umfangreichen Beitrag darauf aufmerksam, dass das Sterne-Restaurant im ehemaligen Hotel Schiff in LA aus der Krise aufgetaucht sei. Damit nicht genug : „Reinschauen, rausschauen und genießen. Die Restaurants „SEO“ und ‘Pasta Nr. 1“ im Hotel Seevital bieten kulinarische und optische Genüsse” ist unter dem Foto (A. Heinrich), das in den umstrittenen Terrassenneubau geschossen wurde, zu lesen.
Daneben farblich unterlegt direkt unter den Icons zu facebook, twitter und Co. der Schwäbischen Zeitung findet man den Hinweise zur Reservierung :“ Wer einen Tisch im ‘SEO’ oder ‘Pasta Nr. 1’ reservieren will, was nicht nur in Zeiten von Corona zu empfehlen ist, kann das im Internet erledigen unter http://www.seevital.de”
Eine bessere kostenlose Werbung kurz vor den Pfingstfeiertagen in einem Beitrag der einzigen Tageszeitung am Ort kann man sich nicht wünschen.Oder ist es denkbar, dass die Schwäbische Zeitung zur Diskussion sozialer Ungerechtigkeiten beitragen möchte, wenn sie auf einen Menüpreis von 214 € mit Weinreise verweist. Einen Tag später nämlich veröffentlicht das Blatt in seinem überregionalen Teil einen Beitrag über Menschen, die durch die Corona-Krise in Not geraten sind und bereits vor der Krise schon unter ” sozialen Vorerkrankungen” gelitten haben. . .
Es ist in diesem Jahr nicht das erste Mal, dass diese Lokalität geschickt beworben wird. Damals vielleicht noch nachvollziehbar, weil ihr gerade der begehrte Michelin-Stern verliehen wurde. Hier.
Im letzten Jahr war das Seevital wegen der sog. Verschattung immer wieder hier und hier Thema. Dort zitiert die Schwäbische Zeitung den Eigentümer des Hotels u.a. mit den Worten, dass viele Langenargener Berührungsängste in Bezug auf Neuerungen hätten. Auf die Gestaltung kommt es an. In der Vergangenheit hat Langenargen sich gegen manchen baulichen Eingriff im “Städtle” wehren können.In jüngster Zeit konnte man das große Interesse der Bürgerschaft durch die Einbeziehung des neuen Gestaltungsbeirates zum geplanten Umbau des Hotels Engel in der direkten Nachbarschaft feststellen. Hier bei AGORA nachlesbar.
Die Langenargener haben Berührungsängste mit Bauwerken, die für sie nicht ins Bild passen. Es kommt hinzu, dass versichert wurde, dass “diese sog. Verschattung nur bei Wetterlagen geschlossen ist, bei denen ohnehin kaum jemand unterwegs ist”. So wurde jedenfalls Eigentümer Boris Bosch im letzten Jahr hier in der Schwäbischen Zeitung zitiert.
Ja, Sie haben Recht, das Thema ist ausgelutscht. Aber ein aktuelles Foto von der “Verschattung” stammt vom 25.5.2020, 17.50 Uhr bei herrlichstem Wetter. Das sollte der Leserschaft nicht vorenthalten werden.

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Aus dem Schnee von gestern: Kurzbericht zur Gemeinderatssitzung vom 13.Juni 2016:
“Neugestaltung Terrasse im UG
Die Oberfläche der Terrasse soll neu angelegt werden. Es ist hier beabsichtigt, einen Teil der Terrasse durch entsprechende Eingrünungen so abzugrenzen, dass für Besucher die das Restaurant besuchen wollen, eine abgeschirmte Atmosphäre entstehen kann. Eine Teilfläche der Terrasse soll der Allgemeinheit zugänglich sein und in Verbindung mit der angrenzenden öffentlichen Fläche gestaltet werden.” Es gab damals 5 Gegenstimmen.
Unter anderen wurde dieses Bild damals den Unterlagen zur Entscheidungsfindung in der oben erwähnten Sitzung beigefügt.

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