Bebauungsplan „Naturella“ in der Gemeinderatssitzung

AGORA erspart sich die Wiedergabe der Inhalte der Beschlussvorlage und verweist erneut auf die Sitzungsvorlagen auf der Homepage LA unter TOP 4.
Es gab Stellungnahmen von allen Fraktionen, die dem Projekt positiv gegenüberstehen. Für die Fraktion der Offenen Grünen Liste (OGL) nahm Fraktionsvorsitzende Dr.Ziebart Stellung: Seine Fraktion begrüße das Projekt, das in einem wenig attraktiven Gebiet ein lebendiges Wohnquartier mit grünem öffentlichem Aufenthaltsraum schaffe. Auch die ökologische Holzbauweise in einem autofreien Areal mit Tiefgarage sei begrüßenswert. Die Verlegung des Fahrradweges nach unten in das Wohnquartier biete besonders für Kinder einen sicheren Bereich. Sichere Fußgängerübergänge, vielleicht sogar eine Fußgängerbrücke, wären wünschenswert, um die bisher geteilten Ortsteile miteinander zu verbinden. Das Areal dürfe nicht nur„ Wohnstatt“ bleiben, sondern „ein Cafe‘, eine Einkaufsmöglichkeit, ein kleiner Platz für Veranstaltungen und Treffen sorgen sicher dafür, dass das neue Wohnquartier auch die Akzeptanz der restlichen Bewohner von Bierkeller findet,“ so schloss Ziebart seine Stellungnahme.
Für die CDU sprach deren Fraktionsvorsitzende Terwart. Er begrüßte ebenfalls das Vorhaben, weil so der dringend benötigte Wohnraum geschaffen würde. Für die Freien Wähler (FW) sprach Gemeinderat Hanser, da deren Fraktionsvorsitzende Porstner sich für befangen erklärt hatte. Sie wohnt in Bierkeller. Hanser begrüßte ebenfalls das ökologische Bauen und betonte, dass seine Fraktion die Verzahnung der Ortsteile positiv begleiten werde.
Für die Fraktion der SPD äußerte der neue Gemeinderat Schmid Bedenken. Man möge berücksichtigen, dass mit 100 -120 Wohneinheiten zwischen 200 und 400 Menschen mehr dort wohnen würden. Dies müsse bei der Infrastruktur des Gebietes bedacht werden. Seine Frage nach der Umweltprüfung in dem Gebiet, wurde seitens des Bürgermeisters mit dem Hinweis auf §13a Abs.2 BauGB beantwortet, der keine Umweltprüfung verlange. Außerdem erklärte Bürgermeister Krafft, dass die Versiegelung des gesamten Gebietes von derzeit 90 % auf 40% reduziert werde. Grundsätzlich begrüßte auch die SPD das Vorhaben, so dass der Beschlussvorschlag der Verwaltung einstimmig angenommen wurde. (s. Sitzungsvorlage).
Fazit :
Das hört sich alles gut an : von einem alten “Saftladen” zum ökologisch wertvollen Wohnquartier! Wann hat es in der letzten Zeit mal eine Entsiegelung von Flächen bei gleichzeitiger Schaffung von Wohnraum gegeben? Die Fridays for Future- Bewegung dürfte sich die Augen reiben. AGORA konnte und wollte kein Haar in der Suppe finden. Aber göttliche Fügung war es vielleicht schon, dass so kurz vor der Bürgermeister- Neuwahl das alte Gewerbegebiet ” Naturella” die Bürger*innen von Bierkeller an die alternative Saftbar führt. Eine neue gemeinsame Kellerbar!

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