
Mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin dieses Briefes veröffentlicht AGORA den unten stehenden Text vom 9. August 2020:
Sehr geehrter Herr Krafft, sehr geehrter Gemeinderat, sehr geehrter Herr Trauthwein,
bereits zum dritten Mal verbringe ich mit meiner Familie unseren Sommerurlaub in Langenargen. Wir sind begeistert von dem Ort, den Freizeitmöglichkeiten und dem Erholungswert. Vor zwei Jahren haben wir hier sogar geheiratet!
Da wir gerne auch weiterhin kommen möchten und die Gemeinde vom Tourismus lebt, möchte ich Ihnen eine Rückmeldung geben: das Badevergnügen geht angesichts des grünen Schleims und dem Schmodder durch das Seegras gegen null. Wir verstehen nicht, warum Sie nichts dagegen tun, denn vor zwei Jahren war es genauso. Damals haben wir noch gedacht, es sei ein einmaliges Naturerlebnis aber nachdem es nun dieses Jahr wieder so ist, erhärtet sich der Verdacht, dass es angesichts der Klimaveränderung wohl auch die kommenden Jahre so sein wird.
Wir kennen dieses Problem vom Chiemsee, denn wir wohnen in Rosenheim. Dort mäht man regelmäßig im Frühsommer das Seegras ab und der See ist somit sauber. Im übrigen wird im Juni auch regelmäßig die “Anti-Baby-Pille” für die Stechmücke per Flugzeug versprüht, damit erst gar keine Mückenplage aufkommt. Man muss also Geld in die Hand nehmen, damit die Touristen einen größt möglichen Komfort erhalten. Aber das dürfte doch für eine Gemeinde wie Langenargen kein Problem sein.
Gerade der flache Uferbereich ist doch für Familien mit Kindern ideal aber angesichts dieser grünen Brühe dürften Familien sich eher nach Alternativen umsehen.
Das Seegras wird wohl nächstes Jahr auch wiederkommen aber schweren Herzens überlegen wir nun, ob wir dieses Risiko nochmal eingehen. Entsprechend hoffen wir sehr, dass Sie sich dieser Problematik annehmen und diesen wunderschönen Ort mit all seinen Möglichkeiten für uns Touristen erhalten.
Mit freundlichen Grüssen
Marion Schädler
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