Zum Mooser Weg
Die folgende Präsentation wurde vorgestern von einem der Antragsteller, dem Architekten Michael Resch, in einem 15-minütigen Vortrag den Anwesenden in staccatoartiger Geschwindigkeit zu Gehör gebracht und anschließend auf Nachfrage von AGORA-LA zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Der zweite Antragsteller, Architekt und CDU-Ortsvorsitzender Michael Florian, trat nicht in Erscheinung.
Die dort eingebrachte Machbarkeitsstudie wirkte zwar wie ein durch Zeichnungen bebilderter Werbeblock der Architektenzunft, sollte aber ausdrücklich nicht als Teil des Antrages verstanden werden. Der Antragsteller dieser Machbarheitsstudie will sie daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht veröffentlicht wissen. Unverständlich, denn sie hatte ja bereits am vergangenen Montag den Weg in die Öffentlichkeit gefunden. AGORA-LA hält sich daran, um den Text nicht noch mehr zu überfrachten.
Es bleibt festzuhalten, dass das Papier, von dem die Spatzen hier von den Dächern gepfiffen hatten, AGORA-LA inzwischen zugespielt wurde. Gemeint ist genau jenes Papier, das bereits zuvor – genau seit dem 28.10.2021 – relevanten Kreisen vorlag, aber der Öffentlichkeit leider bis zur Sitzung nicht zugänglich war. Wäre dieses als vertraulich eingestufte Papier zuvor öffentlich gewesen, hätte man die dort geäußerten und zum Teil gewagten Thesen in der Bürgerschaft für alle transparent diskutieren können. So war es für das Publikum kaum möglich, in aller Eile dem Vortrag des Antragstellers zu folgen, geschweige denn ihn gedanklich zu hinterfragen. Aber vielleicht war das auch gar nicht erwünscht. . . .
Jetzt also die Präsentation der Antragsteller, die AGORA-LA ohne die Machbarkeitsstudie (s.u.) abdruckt. Danach werden in den nächsten Tagen alle Stellungnahmen der Fraktionen, die AGORA-LA mit Ausnahme derjenigen der CDU-Fraktion ( inzwischen angefragt) erhalten hat, folgen:
„Wir stellen den Antrag, dass sich der Gemeinderat erneut mit einer Bebauung des Flurstücks 2021/ Teilfläche am Mooser Weg von ca. 5.500 m2 befasst.„“
VORBEMERKUNG 1
Niemand hat die Absicht den Mooser Weg des Mooser Wegs wegen zu bebauen.
Hat jemand heute eine Fläche zur Verfügung, die es auf die gleiche Weise möglich machen könnte rasch das Heft des Handels zurück zur Gemeinde zu bringen, dort auf ähnliche Weise zukunftsorientiert zu bauen und der Gemeinde schlussendlich den Einstieg in eine eigene Beteiligung am Markt zu ermöglichen, können wir uns die anstehende Diskussion sparen.
Ist dem nicht so, machen wir weiter mit
VORBEMERKUNG 2
Niemand hat die Absicht den Grünzug zu bebauen. Der Regionalplan hat bei seiner Festlegung desselben genau diesen Streifen, um dessen Bebauung es hier lediglich geht, aus dem Grünzug ausgespart. Auch ist sie nicht Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets Tettnanger Wald.
Die Fragestellung der anteiligen Ausgleichsfläche für Gräbenen V lässt sich lösen


Niemand hat die Absicht den Grünzug zu bebauen. Der Regionalplan hat bei seiner Festlegung desselben genau diesen Streifen, um dessen Bebauung es hier lediglich geht, aus dem Grünzug ausgespart. Auch ist sie nicht Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets Tettnanger Wald.
VORBEMERKUNG 3
Niemand hat die Absicht die künftige Streuobstwiese einfach zu zerstören. Aber wir gehen davon aus, dass eine Verschiebung der noch jungen Bäume in den Bereich des Grünzugs durchaus möglich ist, wir bereits vorab zusätzliche Kompensationsmaßnahmen vornehmen können, nach dem Bauen auch die Siedlungsstruktur konsequent mit neuen Hochstämmen durchziehen und mit Hecken ergänzen würden und so aus 33 Bäumen 100 machen können.
VORBEMERKUNG 4
Umweltschutz ist ein komplexes Thema, Artenschutz ist wichtig, darf jedoch die anderen Aspekte nicht in den Hintergrund drängen. Die negativen ökologischen Auswirkungen jetzt nicht mit der baulichen Konversion des Ortes zu beginnen, werden in der Summe vielfach größer sein, als sie eine Verschiebung der Bäume in die Zentrale Fläche der Höhe je darstellen könnten.
Alternativlos 16. Mai 2018
„Die Forderung, die Gegner der Baupläne am Mooser Weg sollen die alternativen Baugebiete nennen, von denen sie immer wieder geredet haben ist nachvollziehbar. Vorallem aus Sicht derer, die sich für eine Bebauung eingesetzt haben und davon überzeugt sind, dass aktuell keine Alternativen existieren.
Fakt ist allerdings, dass sich beim Bürgerentscheid eine Mehrheit gegen die Baupläne ausgesprochen hat und deshalb andere Lösungen gefunden werden müssen. Die Arme zu verschränken und sich auf eine Bringschuld zu berufen, schafft keinen bezahlbaren Wohnraum.
Tatsächlich alternativlos ist in diesem Zusammenhang einzig und allein eine aktive und offene Zusammenarbeit im neuen Arbeitskreis“.
Tatsächlich alternativlos ist in diesem Zusammenhang einzig und allein eine aktive und offene Zusammenarbeit im neuen Arbeitskreis
Gemeint war in diesem Kommentar in der Schwäbischen Zeitung ( Anmerkung AGORA-LA: wohl ungenaue Fundstelle, zum AK Bauen und Wohnen möglicherweise hier )der Arbeitskreis Bauen und Wohnen, der offensichtlich vor nahezu 4 Jahren auf Antrag der Fraktionen von SPD und Grünen ins Leben gerufen wurde.
Trotz Interesse am Geschehen im Ort, konnte keiner der Unterzeichner unseres Einwohnerantrags beobachten, dass es zu einer aktiven Arbeit dieses Arbeitskreises gekommen wäre, schon gar nicht zu einer alternativlosen, auch sind uns keinerlei Ergebnisse bekannt.
Auch gehen wir davon aus, dass viele, die damals gegen die Bebauung gestimmt haben dies im Vertrauen auf die tatsächlich zeitnah vorhandenen anderen Optionen getan haben und es daher heute nicht mehr tun würden.
Denn Gräbenen VI haben wir eben nicht, kein Grundstück, keine Planung, keine Perspektive eines Verfahrensbeginns und damit keinerlei zeitliche Perspektive. Dasselbe gilt für alle Versuche in Oberdorf eine bebaubare Fläche zu etablieren.
Wo sind die Alternativgrundstücke? Wo sind die alternativen Optionen?
Auf dem überhitzten Gebrauchtmarkt für Viele nicht! Und für Viele auch nicht im Mietsegment!
Seit 4 Jahren warten wir!
DIE KONSEQUENZ

Langenargen ist inzwischen in der Spitze 5 mal so teuer wie Uhldingen-Mühlhofen,
3 mal so teuer wie Immenstaad und Sipplingen und doppelt so teuer wie Hagnau oder Kressbronn – alles vergleichbar attraktive Seegemeinden.
Irgendetwas muss passiert sein.
(Anmerkung AGORA-LA zur Schriftart unten :Großbuchstaben aus dem Original übernommen)
SIND WIR HANDLUNGSUNFÄHIG DEM MARKT AUSGELIEFERT ?
KÖNNEN WIR UNS DAS NOCH LÄNGER LEISTEN?
EINWOHNERANTRAG
WARUM ? WARUM ERNEUT DER MOOSER WEG ?
DIE GESAMTSITUATION IST FÜR VIELE DRAMATISCH
DIE PREISE FÜR WOHNEIGENTUM HABEN SICH IN DEN VERGANGENEN 4 JAHREN VERDOPPELT
DER EXODUS DER FAMILIEN IST REAL WO SIND DIE ALTERNATIVEN FLÄCHEN?
EINWOHNERFRAGESTUNDE IM MÄRZ:
DER AUSSCHUSS FÜR BAUEN UND WOHNEN:
EXISTIERT ER?
HAT ER DIE ABSICHT NACH MEHR ALS 3 JAHREN ERGEBNISSE ZU LIEFERN?
BEGINNENDE UMFRAGE BEI FAMILIEN – SAMMELN VON ADRESSEN DER BEDARF IST DA
JULI: VERSAND UNSERER MACHBARKEISTSTUDIE FÜR DEN MOOSER WEG AN DIE GEMEINDERÄTE MIT DER FORDERUNG: WENN WIR IM HERBST KEINE VERFÜGBARE FLÄCHE HABEN, MÜSSEN ALLE OPTIONEN AUF DEN TISCH – ALSO AUCH DIESE
EINWOHNERFRAGESTUNDE IM OKTOBER:
SIND WIR MIT IRGENDEINER FLÄCHE WENIGSTENS IN DER NÄHE EINES BEGINNS FÜR DIE UMSETZBARKEIT?
KLARE ANTWORT: NEIN
BIS ZUM ENDE DER GRUNDSTÜCKSVERGABE GRÄBENEN V:
KOSTEN FÜR HÄUSER UND IN ABHÄNGIGKEIT DAVON DIE MIETEN HABEN 2 KOMPONENTEN: GRUNDSTÜCKSKOSTEN + ERSTELLUNGSKOSTEN
GEBRAUCHTIMMOBILIEN GIBT ES MIT ABSCHLAG IN HÖHE ERFORDERLICHER SANIERUNGSKOSTEN
SEIT KEINE GRUNDSTÜCKSVERGABE MEHR DURCH DIE GEMEINDE STATTFINDET: ZUSÄTZLICH: MARKTZUSCHLAG MIT STÄNDIG ZUNEHMENDER BEDEUTUNG
BALD NACH MOOSERWEGENTSCHEID:
ANGEBOT EINER DOPPELHAUSHÄLFTE ZU DOPPELTEN ERSTELLUNGSKOSTEN – WERTVERDOPPLUNG IN 10 JAHREN – REINER MARKTZUSCHLAG
AKTUELLE ANGEBOTE: DOPPELHAUSHÄLFTEN NACH 4 JAHREN ZUM DOPPELTEN PREIS MARKTZUSCHLAG 100%
BEKOMMEN WIR GRUNDSTÜCKE ERST IN 4 JAHREN – WIEDER VERDOPPLUNG ? ODER MEHR ?
NEUBAUMIETEN SIND FÜR VIELE NICHT MEHR ZU BEZAHLEN GRUNDSTÜCKSPREISE ZU HOCH – MARKTZUSCHLAG EBENSO
MIT SANIERUNG DER ALTBAUTEN WERDEN ALLE MIETEN DIESES NIVEAU ERREICHEN RESULTAT: WEGZUG ODER SOZIALWOHNUNG – HABEN WIR DANN GENUG DAVON?
MANCHE KÖNNEN SIE SICH JETZT NOCH LEISTEN, NICHT MEHR BEI RENTENEINTRITT WEGZUG JETZT? HOFFEN AUF DAS WUNDER? ALTERSARMUT?
HOHE MIETE LÄSST EINEN ÖKOLOGISCHEN LEBENSWANDEL OFT NICHT MEHR ZU FÜR E-AUTOS, TIERWOHL, NACHHALTIG PRODUZIERTE PRODUKTE BLEIBT NICHTS!
DER EINZIGE WEG FÜR PERSPEKTIVISCH DENKENDE FAMILIEN IST DAHER DAS ZIEL EIGENTUM DAS BIS ZUM RENTENEINTRITT IM GROSSEN UND GANZEN ABBEZAHLT SEIN KANN.
DIE LEBENSMIETE FÜR EINE JUNGE FAMILIE AM START LIEGT BEI 1.000.000 € WIR HÄTTEN ES IN DER HAND EIGENTUM GÜNSTIGER ANZUBIETEN.
DER EINZIGE WEG FÜR PERSPEKTIVISCH DENKENDE FAMILIEN IST DAHER DAS ZIEL EIGENTUM DAS BIS ZUM RENTENEINTRITT IM GROSSEN UND GANZEN ABBEZAHLT SEIN KANN.
DIE LEBENSMIETE FÜR EINE JUNGE FAMILIE AM START LIEGT BEI 1.000.000 € UND MEHR WIR HÄTTEN ES IN DER HAND EIGENTUM GÜNSTIGER ANZUBIETEN.
Danach folgt die Machbarkeitsstudie, deren Veröffentlichung nicht erlaubt wurde.
Persönliche Gedanken von der Pressebank:
Es gibt Assoziationen, die beim Hören von Wörtern, Sätzen oder vollständigen Texten hervorgerufen werden.
Eben solche Gedankenverknüpfungen wurden tatsächlich am letzten Montag durch die folgenden rhetorischen Wortwiederholungen in den grauen Zellen eines nicht mehr ganz jungen Pressehirns provoziert: „ Niemand hat die Absicht, den Mooser Weg des Mooser Wegs wegen zu bebauen”, „Niemand hat die Absicht, die künftige Streuobstwiese einfach zu zerstören” oder „Niemand hat die Absicht, den Grünzug zu bebauen.” Bei den Älteren unter Ihnen klingelt es vielleicht jetzt auch und Sie erinnern sich an Walter Ulbrichts berühmten Ausspruch aus dem Jahr 1961 hier: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.” Was danach kam, ist bekannt: Die Mauer wurde errichtet.
Im Fall Mooser Weg wird man abwarten müssen, was die Prüfung gemäß §33a Naturschutzgesetz und die endlich festgezurrt Wohnraumanalyse nach der Entscheidung vom letzten Montag ergeben wird.
Aktualisierung: 2.02.2022, 12.53 Uhr, Änderung der Doppelung des Textes , der falsch übermittelt wurde.
Hier geht es nur ums Bauen. Die Natur ist lästiges Beiwerk. Für die geschützte Streuobstwiese kriegen wir schon irgendwie Ersatz. Die Mehrheit des Gemeinderats war für ein weiter so: Bodenversiegelung vor Biotopschutz