Pressemitteilung

Offene Grüne Liste (OGL)

Konzentration auf die Innenentwicklung

Keine Bebauung am Mooser Weg

Die Fraktion der Offenen Grünen Liste im Langenargener Gemeinderat lehnt eine Bebauung am Mooser Weg ab und begründet dies mit folgenden Argumenten:                                        

Die Gemeinde Langenargen hat vor drei Jahren ein Konzept in Auftrag gegeben, das zu dem Ergebnis kommt, daß in Langenargen Wohnraum für junge Familien geschaffen werden kann,  wenn Flächen innerhalb des Ortes bebaut werden. 

Wir stimmen dem städtebaulichen Entwicklungskonzept von Wüstenrot ausdrücklich zu und befürworten auch die Ausarbeitung der Wohnbedarfsanalyse. Dies ist nach unserer Ansicht der richtige Weg, um die Innenentwicklung des Ortes als Chance zu nutzen.

Dies ermöglicht zusätzlich zu den bereits laufenden Projekten – wie Naturella, Gräbenen VI und den beiden Bebauungsplänen in Oberdorf – Wohnraum für Familien zu schaffen, den wir  dringend benötigen. Die Studie von Wüstenrot empfiehlt sehr überzeugend, daß wir uns auf die Innenentwicklung konzentrieren sollten. Die Bebauung am Mooser Weg in diese Pläne mit einzubinden, ist aus unserer Sicht der falsche Weg.

Die Fläche am Mooser Weg ist ein geschützter Naturraum. 

Wir Langenargener müssen dringend dafür sorgen, daß wir unseren Lebensraum erhalten und gleichzeitig der Herausforderung gerecht werden, auf den Grundstücken im Innenbereich für junge Familien Wohnraum zu schaffen.

Unser Vorschlag lautet deshalb: Eine Analyse für mögliche bebaubare Flächen im Ort. Außerdem sollten wir Zweitwohnsitze vermeiden, vorhandene Dachflächen und Räume nutzen. Erfreulich wäre aus unserer Sicht auch, wenn Langenargener bei einem Verkauf ihrer Immobilie Langenargener Familien bevorzugen. 

Wir erinnern an dieser Stelle noch einmal an den Bürgerentscheid im Jahr 2018, den Beschluss für einen Bebauungsplan für das Gebiet am Mooser Weg aufzuheben. 47% der Stimmberechtigten in Langenargen hatten beim Entscheid teilgenommen, davon haben 54% für die Aufhebung gestimmt. Die Frage stellt sich für uns, ob es tatsächlich aktuelle Entwicklungen gibt, die eine Neubewertung notwendig machen?

Heute entwickelt die Firma Fränkel in „Naturella“ 118 Mietwohnungen in Bierkeller, davon 27 geförderte Wohnungen. Der Flächennutzungsplan mit der entsprechenden Ausweisung möglicher Baugebiete ist inzwischen rechtskräftig und kann angewendet werden. Zu diesen möglichen Baugebieten gehören Gräbenen 6, die Grube und Flächen in Oberdorf. Das Grundstück am Mooser Weg wird nicht als mögliches Baugebiet dargestellt. 

Im Jahr 2018 lag die Planung für Gräbenen 6 in weiter Ferne, insbesondere wurden bis Ende 2020 von der Verwaltung keinerlei Verhandlungen zum Grunderwerb begonnen. Inzwischen laufen die Verhandlungen für die Grundstücke Gräbenen 6 und können hoffentlich mit positivem Ergebnis abgeschlossen werden.

Die Voraussetzungen haben sich seit dem Bürgerentscheid also deutlich verändert. Alternativen zur Bebauung am Mooser Weg sind aktuell in der Entwicklung. Frühere Tatbestände sind jetzt nicht mehr aktuell. Zusätzlich ist heute das besagte Grundstück am Mooser Weg als Streuobstwiese gesetzlich geschützt.

Im Jahr 2000 hat der Gemeinderat dieses Grundstück als „Geschütztes Grün“ definiert, das von einer Bebauung freizuhalten sei. 

Der Bürgerentscheid von 2018 hat das Gleiche entschieden. Der Gemeinderat hat 2019 dieses Grundstück als mögliches Baugebiet gezielt aus dem Entwurf zum FNP herausgenommen.

Die  Verläßlichkeit politischer und demokratischer Entscheidungen ist für uns ein hohes Gut.

Achtung: Das ist nicht die Stellungnahme der OGL aus dem Gemeinderat. Diese Presseerklärung wurde heute separat verteilt.

Die Veröffentlichung der Stellungnahmen der Fraktionen beginnt auf AGORA-LA morgen in der im Rat erfolgten Reihenfolge. Die erste Stellungnahme wird daher die der Freien Wählervereinigung (FWV) sein.

Nachlesbar auch hier im amtlichenTeil des Monfort-Boten, Nr.5, 4.02.2022, S.2

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