Jobcenter übernimmt höhere Wohnkosten
Das Jobcenter des Bodenseekreises übernimmt die Kosten für Unterkunft und Heizung, wenn man seinen Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten kann. Ab 1. April 2023 werden die Beträge, bis zu welcher Höhe Mieten als angemessen gelten und übernommen werden können, sogar erhöht. Das kommt Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld und Sozialleistungen zugute.
Bei Haushalten, die bereits Leistungen beziehen, wird mit dem neuen Bewilligungsabschnitt die Beträge automatisch überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die neuen Angemessenheitsgrenzen für die Kosten der Unterkunft können beim Jobcenter oder den Gemeinden erfragt werden. Eine Übersicht gibt es auch auf der Internetseite des Bodenseekreises Hier
Nach einer Anpassung im April 2022 reagiert der Bodenseekreis erneut auf die veränderte Wohnungsmarktlage und die erhöhten Betriebskosten. In allen Vergleichsräumen gibt es Steigerungen der Angemessenheitsgrenzen, während es umgekehrt keine Absenkungen gibt. Basis der Ermittlung sind die aktuelle Rechtsprechung der Sozialgerichte und qualifizierte Mietwertspiegel, die 2022 in allen Gemeinden des Bodenseekreises neu erhoben wurden.
Dargestellt werden die Angemessenheitsgrenzen für die Kosten der Unterkunft in einer Tabelle, die die Gemeinden des Bodenseekreises in insgesamt sieben Vergleichsräume (Wohnregionen) einteilt. Bei der Berechnung wird auch die Zahl der haushaltsangehörigen Personen berücksichtigt.
Anmerkung AGORA-LA:
Es ist wichtig, sich einmal mit diesen Zahlen zu beschäftigen. Sie betreffen vor allen Dingen bei uns die geflüchteten Familien, die immer noch in Anschlussunterbringungen leben, aber auch alle anderen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Oft sind sie nur noch auf einen kleinen Zuschuss durch das Jobcenter angewiesen. Mit einer Bezahlung auf Mindestlohnniveau kann man nämlich kaum Mietraum finden.
Im Falle der geflüchteten Familien, die schon lange hier wohnen, einen unbefristeten Aufenthalt haben oder sogar den deutschen Pass beantragen dürfen, ist es für alle Beteiligten besonders bitter. Es entsteht in den Anschlussunterkünften ein Stau, der Wohnraum dort wird blockiert. Die Menschen, die eigene Wohnungen suchen dürfen, finden nichts.
Einen Lichtblick gibt es nun in wenigstens in Langenargen: Das Haus im Heckenweg wird generalsaniert, nachdem die Gemeinde LA nun das Haus dort übernommen hat. Traurig ist, dass zuvor Familien viele Jahre lang in dieser verschimmelten Unterkunft gelebt haben, bevor die Missstände dort immer wieder auch auf AGORA-LA benannt wurden und nun endlich beseitigt werden.




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