Berichterstattung

Balance?

Eine Einschätzung

In der Schwäbischen Zeitung vom 6.4.2024kann man unter der Überschrift „Initiative kritisiert Initiative“ beobachten, wie versucht wird, die Gruppierung Pro Bebauung Mooser Weg als seriösen Counterpart in der Diskussion um den Mooser Weg erscheinen zu lassen.

So wird in diesem Text bereits in der Überschrift suggeriert, dass beide Initiativen argumentativ auf gleicher Augenhöhe agieren. Weiter unten heißt es: „Ziel dieser Kritik ist vor allem die „Gegen-Initiative“, die für den Erhalt der Wiese kämpft, ausreichende Unterschriften für ein entsprechendes Bürgerbegehren gesammelt hat. [. . . ]“ 

Damit wird diese Gruppierung um die vier Herren Göppinger, Kathan, Fuchs, Frick aufgewertet.

Die Bürgerinitiative (BI) zum Erhalt der Wiese allerdings handelt nach der einstimmigen Entscheidung im Gemeinderat für den Bürgerentscheid gemäß den Vorgaben der Gemeindeordnung (GEMO) BW hier. Ihre Argumente wurden in sachlicher Form vom Vertreter der Vertrauenspersonen vorgetragen. Genauso konnte auch seiner Zeit Michael Resch im Gemeinderat seinen Einwohnerantrag, der auch von Michael Florian unterzeichnet wurde, vorgetragen.

Inzwischen liegen 903 überprüfte Stimmen aus LA vor, die sich für den Bürgerentscheid ausgesprochen haben. So ist die Vorgehensweise. Die Argumentationskette der Bürgerinitiative (BI)ist hier und hier nachlesbar. 

Wer sich hinter der selbsternannten Initiative verbirgt, wie sie sich aufstellt, welche Veröffentlichungsorte (Homepage z.B.) sie nutzt, weiß man nicht. In einem Telefonat mit einem Vertreter (Kathan) der Gruppierung vor der Veröffentlichung ihres Textes auf AGORA-LA gibt dieser auf Nachfrage an, dass die Initiative eigenständig handele. 

Gleichzeitig jedoch positioniert sich die CDU-Langenargen im Rahmen einer Presseanfrage von AGORA-LA (9.3.2023) an deren Vorsitzenden Michael Florian und Mitunterzeichner des Einwohnerantrages zur Bebauung mit den Worten:“ [. . .] Die CDU-Langenargen positioniert sich klar an der Seite PRO Bebauung Mooserweg und weiterer Entwicklung möglicher Flächen zur Bebauung. [ . . ]“ 

Auf der Homepage der CDU Langenargen findet man dazu allerdings nichts. 

Der Text wird in der Schwäbischen Zeitung als Pressemitteilung benannt, der aktuelle Montfortbote (6.4.2023, Nr.14, S.6,redaktioneller Teil), der auch zu Schwäbisch Media gehört, druckt ihn als Leserbrief in abgewandelter Form. Die Inhalte wurden inzwischen auch wieder verändert. . Er unterscheidet sich von der Version, die hier noch abgedruckt wurde. Alles sehr verwirrend. . . .

Dass man beide Seiten zu Wort kommen lässt, gehört zur Ausgewogenheit der Berichterstattung. Schaden entsteht jedoch, wenn man durch die geäußerten Statements der einen oder anderen Seite das Lesepublikum am faktenbasierten Handeln hindert. Damit wird es dann schwierig für die Leserschaft.

Auf AGAORA-LA ist der Faktencheck hier vorgenommen worden.

Das sind keine Beliebigkeiten oder Meinungen, sondern nachprüfbare Fakten, die beispielsweise der Wohnraumbedarfsanalyse zu Grunde liegen. Alternative Fakten gibt es nicht, sonst sind es keine Fakten mehr. Das wissen wir spätestens seit der Diskussion um Trumps Einsetzungsfeier. Hier

Zur journalistischen Pflicht gehört auch die Einordnung. Nur dann stimmt die Balance wieder.

Hinweis: Damit sich die Medienlandschaft nicht allein auf die Sicht der Schwäbischen Zeitung beschränkt, sei auf den Bericht von Katy Cuko im SÜDKURIER vor einigen Tagen verwiesen. Hier

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