Aus dem Kultusministerium 

Verwalten des Mangels

Morgen enden die Osterferien.

Wenige Tage vor den Osterferien hatte die Kultusministerin von BW, Theresa Schopper, gesprochen.

Sie verkündete, mit welchen Maßnahmen die Schulen die Grundversorgung in Zeiten des Lehrermangels gewährleisten sollen. Hier finden Sie die Maßnahmen auf einem Blick.Hier geht’s zur Langform. Es werden wieder einmal kurzfristig Löcher gestopft.

Endlich werden wenigstens die Verträge junger BerufseinsteigerInnen auch über die Sommerferien verlängert, so dass sie nicht über die sechs Wochen Ferien in die Arbeitslosigkeit rutschen. Eine Lücke entsteht jedoch, wenn ReferendarInnen nach ihrem 2. Examen nicht weiterbezahlt werden. So schreibt der Philologenverband:„Was hier ganz entscheidend fehlt, ist die Weiterbezahlung der fertigen Referendare, die im nächsten Schuljahr eine Stelle erhalten, im August. Damit könnte man eine höhere Bindewirkung an Baden-Württemberg erreichen [. . . ]”Hier.

Über die Ministerin, „die lacht, wo immer sie ist“ und die sich neue Deputate aus den Rippen schneiden muss, schreibt KONTEXT hier . Die miserable Situation im Bildungswesen ist seit Jahren bekannt, egal welche Partei gerade im Kultusministerium das Heft in der Hand hält. Offensichtlich sind Statistiken über anfallende Pensionierungen und zukünftige Schülerzahlen im Ministerium kein Thema. Sonst wäre man nicht immer wieder so überrascht.

Bildungsgipfel werden gar nicht erst erklommen.(vgl.Hier)

Dabei wäre es doch gerade in diesen Zeiten so wichtig, dass schulische Versorgung nicht nur notfallmäßig gewährleistet wird. Auch ein kostenfreier Zugang zu Prüfungsfragen vergangener Abi-Prüfungen für alle wäre wünschenswert, wenn in der übernächsten Woche das Abitur beginnt. Schauen Sie mal hier : „Verschlusssache Prüfungen. Es geht um die roten Hefte des Stark-Verlages.

Auch das Bildungs-und Teilhabepaket (BUT) gehört abgeschafft, weil die Beantragung zusätzlicher Unterstützung für Kinder aus einkommensschwachen Familien oft so kompliziert ist, dass die Anträge gar nicht erst gestellt werden.Da kann man von Bildungsgerechtigkeit nur träumen. Gerade diese Kinder und Jugendliche versinken in den heimischen Spielhöllen.

Wenn man sich so ansieht, wie in der Freizeit Jugendliche vor diversen Horrorspielen abhängen (vgl.hier), läuft es einem kalt den Rücken runter. Das abartige Computerspiel, das von rechten Gruppierung missbraucht wurde, beschreibt die Recherche bei „Vollbild“ in der ard hier. Es wurde inzwischen vom Netz genommen.

Die gesamte Medienerziehung scheint zu kurz zu kommen. Dieser Teil der Unterrichtsversorgung ist längst nicht ausreichend. Wer vermitteln will, welche Gefahren das Internet für Kinder und Jugendliche birgt, braucht Erziehungszeiten, um aufzuklären. Das braucht Lehrerstunden und qualifizierten Unterricht von gut ausgebildeten Fachkräften. Ganztagsschule ist mehr als nur ein Aufbewahrungsort mit angelernten Hilfskräften. Ja, das kostet. Auch das weiß man seit Jahren.

 Es gäbe viel zu tun im Bereich Erziehung Bildung! Vorsorge ist besser als Nachsorge.

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