Langenargener Festspiele: Theaterworkshop für Kinder und Jugendliche
Sie haben in den Osterferien gearbeitet- und sie wollen mehr. Schauen Sie mal:
Beim Theaterworkshop „Alles Theater“ der Langenargener Festspiele in den Osterferien stellten sich 12 Kinder und Jugendliche aus Langenargen und der Region die Frage „Was macht man mit einer Chance?“ – Eine klare Antwort darauf gab es bei der Abschlusspräsentation: Man nutzt sie!
Unter der Leitung der ausgebildeten Theaterpädagogin Petra Reim-Bergmann ging die junge Theatergruppe, inspiriert von dem Buch „Was macht man mit einer Chance“ von Kobi Yamada, fünf Tage lang den Fragen nach „Was ist eine Chance? Woran erkenne ich diese? Und was passiert, wenn ich eine Chance in den Sand setze?“.
Am vergangenen Samstag war es endlich so weit: Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer im Alter zwischen 6 bis 16 Jahren präsentierten ihr Ergebnis. „Ich begrüße sie ganz herzlich, kommen sie schon mal herein“, hieß Reim-Bergmann das vor der Tür wartende Publikum willkommen. Während die rund vierzig Gäste einen Sitzplatz suchten, fand das gewohnte theaterpädagogische Warm-up auf der Bühne statt. Die jungen Spielerinnen und Spieler waren bereits in voller Konzentration und Vorfreude auf die bevorstehende Aufführung.
Selbstbewusst und voller Elan standen die jungen Darstellerinnen und Darsteller auf der Bühne und haben dem Publikum einiges zu erzählen. Die gut 30-minütige Präsentation der Kinder und Jugendlichen, zeigte die im Laufe des Workshops gefunden Antworten auf ganz verschiedenen Ebenen. In selbstentwickelten und fantasievoll umgesetzten Bewegungs- und Schauspielszenen, die mit viel Spielfreude dargeboten wurden, zeigten sich Themen der Chancengleichheit, der eigenen Herkunft sowie das Schicksal als Chance zu sehen auf der Bühne. Ein starkes Stück gemeinsamer Arbeit, welche mit großem Beifall und Bewunderung gewürdigt wurde. Unter dem anhaltenden Applaus bedankten sich die Verantwortlichen der Langenargener Festspiele zugleich bei allen, die diesen Workshop ermöglicht haben. Dabei ging ein besonderer Dank an Pfarrer Eidt und die evangelische Kirchengemeinde, ohne deren Gemeindesaal der Workshop nicht stattgefunden hätte.

Im Anschluss an die Präsentation, die mit einer Zugabe endete, nutzten die Kinder und Jugendlichen jedoch noch eine ganz andere Chance. Sie traten direkt mit dem Leitungsteam der Langenargener Festspiele in Kontakt und baten mit dringlicher Bitte um eine Fortführung eines solchen Kurses.
Damit treffen die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Nagel auf den Kopf. Nadine Klante (künstlerische Leitung) und Steffen Essigbeck (Intendanz) haben schon länger einen wöchentlichen Spielclub für Kinder und Jugendliche aus der Region in Planung. Die Pandemie hatte solche Vorhaben jedoch ausgebremst, heißt es in der Pressemitteilung des Theaters. „Wir verfolgen diese Ideen nach wie vor. Geprüft werden müssen derzeit noch die Finanzen und die Räumlichkeiten.“, so das Leitungsteam der Festspiele. Auch aus den Reihen des Trägervereins kommt Zuspruch: „Die Abschlusspräsentation zeigte, welches Potential in den jungen Menschen steckt und wie wertvoll das Angebot ist.“, so Julian Baiker, stellvertretender Vorsitz des Trägervereins. Der Wunsch aller Beteiligten ist, dass ab Herbst dieses Jahres ein solcher Spielclub Realität wird. Denn angekommen ist ganz klar: Kinder und Jugendliche brauchen Chancen und es muss Menschen geben, die ihnen diese ermöglichen.

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