Nachtrag

Ich verweise hiermit nochmals auf den Beitrag zur Presseinformation durch die Gemeinde Kressbronn hin. Dieser wurde durch die Antwort des Leiters des Amtes für öffentliche Sicherheit und Ordnung in LA Herrn Vieweger auf die Presseanfrage von AGORA ergänzt. AGORA hatte auch Rückmeldungen über Erfahrung mit unseren geflüchteten Mitmenschen, die sich nicht gut informiert fühlten, als am Montag die Schule wiederbegann.
Daher hatte AGORA diesen wichtigen Punkt auch thematisiert:
Aus der Erfahrung vom gestrigen Tag ( letzten Montag), an dem mehrere Hilferufe der geflüchteten Mitbürger*innen über den Umgang mit Corona bei den Helfern eingingen, wäre es wichtig, gerade bei bereits unter PTBS leidenden Menschen aufzuklären. Einen Fall von Verschlimmerung des PTBS in LA hat es akut gestern gegeben, so dass notfallmäßig ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden musste. Teilweise wurden Kinder aus Angst und Unwissenheit nicht in die Schule geschickt.
Die Antwort vom 4.3.2020 aus dem Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung lautete:
Im Zuge der Flüchtlingssprechstunde (mittwochs, ab 14.00 Uhr) werden wir mehrsprachige Hygieneinformationen aushändigen. Zudem steht unser Integrationsteam bei Unsicherheit zur Verfügung. Nötigenfalls können unsererseits auch Gespräche in die arabische Sprache (durch Herrn Majed Mulla Mahmoud) übersetzt werden. Herr Mulla Mahmoud steht ebenfalls auch außerhalb der Sprechstunde im Rathaus unseren MitbürgerInnen bei vertrauensvollen Fragen zur Verfügung, die nötigenfalls bei Sprachbarrieren in die Landessprache übersetzt werden können.Aufgrund der von Ihnen erwähnten „gestrigen Hilferufe“, haben wir Rücksprache mit unserem Integrationsbeauftragten gehalten. Hierbei wurde uns mitgeteilt, dass diesbezügliche Anfragen beim Integrationsteam nicht eingegangen sind. Selbstverständlich stehen wir bei Fragen im Zuge der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Rathaus zur Verfügung.
Anmerkung: Es ist gerade wichtig, dass diese Mitteilungen an die Familien direkt per Einwurf mit seriösen Quellen in einfacher Sprache, Muttersprache und Piktogrammen verteilt werden. Nicht alle gehen in die Sprechstunde. Besonders die traumatisierten Menschen, die unter uns leben, sind verunsichert und suchen Informationen bei unseriösen Quellen. Mit dieser eingeschränkten Teilhabe an gleichwertigen Informationen findet wieder eine Ausgrenzung mitten unter uns statt.
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