Versuchsaufbau im Kultusministerium

Jetzt reicht’s! Nachdem gestern fast stündlich neue Stellungnahmen von Lehrerverbänden nach den diversen Bulletins aus dem Kultusministerium der Ministerin Eisenmann ergingen, hat nun Ministerpräsident Kretschmann die Versuchsreihe unterbrochen. Der hat wenigstens etliche Jahre Schulluft als Gymnasiallehrer für Biologie, Chemie und Ethik schnuppern können, bevor er sich der Politik zuwandte.
Vielleicht hat das Fach Ethik schon ausgereicht, dem experimentellen Treiben im Kultusministerium Einhalt zu gebieten und darauf zu drängen, das Abstandsgebot einzuhalten. Es ist nämlich zutiefst unethisch, Kinder und ihre LehrerInnen als Versuchsobjekte zu benutzen. Die Kinder der Klasse 5/6 und der übrigen allgemeinbildenden Schulen sind keine einsichtsfähigen Versuchspersonen und können nicht freiwillig zustimmen. Die betroffenen LehrerInnen sind zwar einsichtsfähig, aber haben nicht freiwillig zugestimmt. Sie werden von ihrer Dienstherrin gezwungen an dem Experiment teilzunehmen. Das ist möglicherweise gefährlicher als die alkoholische Gärung in der „Feuerzangenbowle”.
Spätestens am kommenden Wahlsonntag wird der Kultusministerin in ihrer Experimentierfreude die ganze Chose mit einem großen Knall um die Ohren fliegen. Leider bleiben nach solchen Explosionen die nachgeordneten Dienstgrade nahezu unbeschadet im Dunst abziehender Rauchwolken zurück. Für die Kinder und ihre LehrerInnen in BW kann man nur hoffen, dass sie nicht neuen Experimenten ausgesetzt werden. Von denen gab es in der Bildungspolitik auch ohne Corona schon genug! In fast allen Bundesländern.

Weiterführender Link auf NEWS forTeacher.
Hier der Auftritt von Frau Dr. Eisenmann heute im Mittagsmagazin der ARD( Minute 19.50).
Aktualisiert: 10.03.2021, 18.37 Uhr
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