an Bürgermeister Ole Münder

AGORA hat im Rathaus bei Bürgermeister Ole Münder zur kommunalen Teststrategie nachgefragt. Hier sind die Fragen und seine Antworten :
1. Wird LA einen kommunalen Weg zur Testung beschreiten?
Wir sind derzeit in Abstimmung mit den örtlichen Hilfsdiensten DRK und DLRG, um in gemeinsamer Zusammenarbeit ein Testzentrum für Jedefrau/-mann in Langenargen auf die Beine zu stellen. Hierzu findet in der nächsten Woche ein Gespräch mit den Vorsitzenden statt. Durch die ehrenamtlich Tätigen in den Hilfsdiensten könnte der notwendige Personaleinsatz in einem gemeindlichen Testzentrum abgedeckt werden. Zudem würden wir, sofern ein Testzentrum in Betrieb gehen könnte, noch einen Aufruf an weitere Ehrenamtliche veröffentlichen. Allerdings zeigen die Erfahrungen in weiteren Kreisgemeinden und –städten, dass die Nachfrage nach Tests in solchen Zentren eher verhalten ist.
2. Wenn ja, wird es eine zentrale Stelle geben?
Die kleine Turnhalle in der Bahnhofstraße würde sich für ein Testzentrum anbieten. Der Standort ist zentral, bietet öffentliche Parkplätze und auch innerhalb der Halle sanitäre Anlagen für das Hilfspersonal.
3. Wird die Grundschule mit ausreichendem Testmaterial und Personal versorgt sein?
Die Gemeinde Langenargen hat über die Notfallreserve des Landes Baden-Württemberg bereits in den vergangenen Wochen zahlreiche Tests erhalten. Diese Tests können auch von unserem Schulpersonal verwendet werden. Wie die Teststrategie des Landes für Schülerinnen und Schüler tatsächlich aussehen soll, ist noch offen. Derzeit ist nur bekannt, dass die bereits bestehenden und noch im Ausbau befindlichen freiwilligen Testangebote vor Ort auch von Schülerinnen und Schüler, die im Präsenzunterricht sind, wahrgenommen werden können. Hierzu fehlen uns aber noch konkrete Vorgaben durch das Land.

Die folgenden Fragen zur Impfung von Menschen in Obdachlosigkeit ( zu dieser Gruppe gehören geflüchtete Menschen unter Punkt 10 ) hatte AGORA ursprünglich ebenfalls an das Rathaus LA gestellt. Sie wurden derZuständigkeit halber soeben vom GVV-EKL beantwortet:
1. Wie werden die Familien angesprochen und aufgeklärt, die ja nun alle Anspruch auf eine Impfung haben?
Das Integrationsmanagement hat dazu bereits vergangene Woche alle Personen, welche in einer Gemeinschaftsunterbringung der Wohnungslosenhilfe erfasst sind und sich somit in einer Unterkunft mit gemeinsam genutzten Räumlichkeiten befinden, kontaktiert und die individuelle Impfbereitschaft erfragt. Auch wurden Personen angesprochen, bei welchen nur die theoretische Möglichkeit von gemeinschaftlich genutzten Räumen besteht. Hintergrund dafür war die Kommunikation der Impfmöglichkeit, die informelle Abklärung der Impfbereitschaft und das Bereitstellen von Bescheinigungen zur Impfung.
Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Impfbereitschaft sehr gering ist.
2. Wird es Infomaterial in den Landessprachen geben?
Hierzu hat das Integrationsteam dem o.g. Personenkreis in einem Anschreiben in leichter Sprache Informationsmaterialien des Robert-Koch-Instituts in der jeweiligen Landessprache zukommen lassen.
3. Haben bereits Gespräche stattgefunden und wie wird die Terminvergabe organisiert, die ja auch für Muttersprachler eine Herausforderung sind?
Alle o.g. Personen wurden telefonisch und auch postalisch kontaktiert und ein Unterstützungsangebot bei der Terminvergabe gemacht. Somit besteht die Möglichkeit einer Unterstützung durch das Integrationsteam bei der Organisation eines Impftermins.
Gleichzeitig wurden auch Vorschläge besprochen, ob und inwieweit eine Kooperation mit dem Landratsamt Bodenseekreis möglich ist. Sollte es hierzu Ergebnisse geben, werden diese umgehend mit den betreffenden Personen kommuniziert.
Sollten Sie noch weitere Rückfragen haben, können Sie sich gerne an mich wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Ott
Fachbereichsleiter Allgemeine Verwaltung
Weiterführende Links zum Thema:
Schwäbische Zeitung heute hier
Teststrategie: Vorgaben vom Bund zeitlich zu knapp
RKI-Daten zu Inzidenzen bei Kita-Kindern und GrundschülerInnen
„Die dritte Welle hat schon begonnen”, sagt Lothar Wieler vom RKI.
Interview mit Melanie Brinkmann:
Aktualisierung, 11.03.2021, 13.16 Uhr
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