Beitrag „Initiative Pro Bebauung Mooser Weg“

AGORA-LA als Veröffentlichungsort

Es kommen in letzter Zeit zum Thema „Mooser Weg“ immer wieder Anfragen, sog. Leserbriefe oder Kommentare im Postfach von AGORA-LA an. In einem ausführlichen Telefonat gestern Abend mit einem der Autoren des jüngsten Leserbriefes mit Datum 28.3.2023 der „Initiative Pro Bebauung Mooser Weg“, Richard Kathan, wurde AGORA-LA u.a. vorgeworfen, nicht neutral zu berichten. 

Dass die gesamte Rede von dem Vertreter der Vertrauensleute, Bernd Wahl, bei AGORA-LA veröffentlicht worden sei, könne man nicht verstehen, so wurde kritisiert. Daher sei es im Rahmen der Ausgewogenheit erwartbar, dass AGORA-LA den Beitrag der Initiative veröffentlicht. Natürlich hat AGORA-LA auf die Eigenständigkeit in der Gestaltung von AGORA-LA, die ausschließlich in der Hand der Betreiberin liegt, hingewiesen. Auch machte ich den Vorschlag, die Initiative möge doch eine eigene Homepage installieren, auf der sie dann ihre Statements bis zum Bürgerentscheid veröffentlichen könnte. So wäre auch eine Verlinkung auf die Beiträge möglich.

Trotz mancher Bedenken formaler und inhaltlicher Art hat sich AGORA-LA – also ich, Elke Krieg, als Betreiberin des Blogs -entschlossen den Text ohne Kürzungen zu veröffentlichen. Dass die Einleitungssätze über den Vortragenden Dr. Bernd Wahl als Vertreter der Vertrauensleute nicht mit den Kommunikationsregeln auf AGORA-LA vereinbar sind, wird dabei in Kauf genommen. (z.B. Zitat: „großer Auftritt“, „ideologisch gefasste Rede“) Die Veröffentlichung dient der Aufklärung der Leserschaft. Ein Faktencheck zum Inhalt wird später folgen.

Nun zum Text, der so bei AGORA-LA ankam ( Zur besseren Lesbarkeit: mit Korrektur der Orthographie und lesefreundlichen Absätzen):

Bürgerentscheid zum Mooser Weg Langenargen

Nun also hatte Herr Wahl von der Initiative für den Erhalt des Naturraums „Höhe“ am Mooser Weg seinen großen Auftritt im Gemeinderat. In einer 10-minütigen ideologisch gefassten Rede versuchte er das Gremium des Gemeinderats und damit die Bevölkerung davon überzeugen, dass es verwerflich ist, am Mooser Weg zu bauen. 

Er argumentierte mit dem Erhalt von Pflanzen und Tieren, sprach über Klimawandel und Biodiversitätsverlust, sprach über Kiebitze und Wendehalse, die hier auf ihrem Weg Station machen, über Verlust an Naturflächen, über blütenreiche Streuobstwiesen, und so weiter.

All dies ist in keiner Weise verwerflich. 

Über was er allerdings nicht sprach, war der Erhalt von Bürgern in der Gemeinde, also von Menschen, die in diesem Ort eine Chance haben dürfen, ein Haus zu bauen. Der Wohnungsmarkt ist in Langenargen stark unter Druck, natürlich auch, weil Langenargen ein beliebter Urlaubsort ist. Die vielen Ferienwohnungen und Zweitwohnungen sowie die zahlreichen Pseudo-Erstwohnsitze, um Zweitwohnungssteuern zu sparen, machen es für die Gemeindeverwaltung gerade nicht leicht, den Anforderungen der Langenargener Wohnungsansprüche gerecht zu werden.

Herr Wahl ist natürlich nicht auf die Gegebenheiten eingegangen, die den Mooser Weg geradezu prädestinieren, dort das Bauen zuzulassen. Zum einen ist der Mooser Weg ja bereits erschlossen und zum anderen ist die Infrastruktur vorhanden, es gibt dort bereits zahlreiche Bauten, es handelt sich also um eine innerörtliche Verdichtung, was ja dem ausgegebenen Ziel des Gemeindeentwicklungskonzept entspricht, und! die Fläche ist im Gemeindeeigentum und kann damit mit einem sozial- verträglichen Bauplatzpreis für Langenargener Bürger vergeben werden. 

Weiterhin ist die Fläche nicht durch Landschaftsschutz gebunden und die dort gepflanzten Jungbäume können ohne großen Aufwand versetzt werden, bezüglich Ausgleichsflächen wurden ja bereits Vorschläge eingebracht, die grundsätzlich zur Biodiversität beitragen. Darüber hinaus muss allen klar sein, dass es in den nächsten Jahren in Langenargen kein weiteres Bauen geben wird, da keine gemeindeeigenen Flächen zur Verfügung stehen, die das sogenannte Einheimischen Modell unterstützen würden, was ja aber explizit die Europäische Union fordert. Das meinen wir mit „alternativlos“, denn nur dort, am Mooser Weg kann derzeit gebaut werden. Auch nicht in der Jahnstraße, wie Herr Wahl ausführte, denn dafür müsste ja erstmal das Alten- und Pflegeheim am Auffangparkplatz erstellt werden. Wir laden die Initiative des Bürgerbegehrens gerne dazu ein, einmal mit uns vor Ort diese Perspektiven zu besprechen und vielleicht gibt es ja sogar Ansätze, für die wir uns gemeinsam stark machen können.

Die Initiative Pro Bebauung Mooser Weg

Alfons Göppinger, Michael Fuchs, Lothar Frick, Richard Kathan

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