Fragen und Antworten
AGORA-LA hat heute um 8.40 Uhr die folgenden Fragen an den Geschäftsführer des ZWUS ( Zweckverband Wasserversorgung Unteres Schussental), Herrn Simon Vallaster, gestellt:
Sehr geehrter Herr Vallaster,
über das Rathaus Langenargen ( Herr Bitzer) wurde der Redaktion AGORA-LA mit Sitz in Langenargen mitgeteilt, dass Sie Ansprechpartner für Fragen zu Situation “ Trinkwasserverunreinigung „sind.
AGORA-LA hat hier über den Vorgang berichtet und dort auch beschrieben, dass die Meldungen über verschlungene Wege bei der Bevölkerung ankamen. Die Redaktion hat die folgenden Fragen:
1. Ab wann war in Ihrem Haus genau bekannt, dass eine Verunreinigung des Wassers bestand?
2. Warum hatte das Rathaus Langenargen offensichtlich bereits um 12.45 Uhr intern Kenntnis über die Verunreinigung und wartete dann so lange auf Ihre Mitteilung gegen 16.30 Uhr, um die Bevölkerung zu informieren?
3. Gibt es einen Notfallplan, der in diesen Fällen diese Meldekettenregelung vorschreibt? Wenn ja, wer ist dafür verantwortlich?
4. Wie wird die weitere Information der Bevölkerung ablaufen?
5. Wie wird über die Entwarnung informiert?:
Hier kommen die Antworten vom Geschäftsführer des ZWUS, Herrn Simon Vallaster von heute 10.03 Uhr
Sehr geehrte Frau Krieg,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Zu den Fragen nehme ich wie folgt Stellung:
1.+2. Der erste Hinweis auf eine Verunreinigung lag uns am 18.12.2023 gegen 8.00 Uhr vor. Vorsorglich wurde der betroffene Brunnen unverzüglich vom Netz genommen und Nachproben gezogen, um eine Fehlprobe auszuschließen. Parallel wurde recherchiert, welche Netzbereiche betroffen sind. Im Austausch mit dem Gesundheitsamt musste dann ausführlich geprüft werden, ob der weitreichende Schritt eines vorsorglichen Abkochgebotes gegangen werden muss oder nicht. Hierzu waren die Nachproben abzuwarten.
Über die Mittagszeit fertigte ich einen Entwurf einer Bekanntmachung, der mit den für die verschiedenen Versorgungsgebiete tätigen Personen abzustimmen war. Das Abkochgebot zeichnete sich zu dieser Zeit bereits ab. Zunächst war nicht klar, ob Langenargen, der ZWUS und die Haslach-Wasserversorgung getrennt oder gemeinsam informieren. Das Gesundheitsamt riet zur gemeinsamen Information, die aber zu dieser Zeit noch unvollständig war. Die Veröffentlichung musste alle Fakten enthalten; zu einzelnen Wohnplätzen war zunächst zu prüfen, ob überhaupt eine Betroffenheit gegeben ist. Das gestaltete sich beim ZWUS und insbesondere der Haslach-Wasserversorgung deutlich komplexer als für Langenargen, wo rasch klar war, dass die gesamte Gemarkung betroffen ist.
Über einen mir nicht bekannten Kanal wurde der noch nicht fertige Entwurf ohne Logo und Datum und ohne die Angaben der Haslach-Wasserversorgung zu früh als abfotografiertes Dokument über Social Media veröffentlicht. Hierdurch waren viele verunsichert, ob diese Mitteilung wirklich von amtlicher Seite erfolgte. Diese Verunsicherung war unnötig und tut uns leid.
3. Es gibt hierüber einen Maßnahmenplan Trinkwasserversorgung, der die Handlungsstränge aufzeigt. Diesen hält jede Wasserversorgung vor und sie wird vom Gesundheitsamt geprüft und freigegeben. Verantwortlich ist somit der einzelne Versorgungsbetrieb – in unserem Fall sind 3 Versorger betroffen, was den Ablauf kompliziert und aus den genannten Gründen verlängert hat.
4. Wir werden laufend aktuelle Informationen über die Homepages der Verbände und betroffenen Gemeinden bereitstellen und darauf verweisen. Die wichtigsten Fragen und die zugehörigen Antworten, die bei uns eingehen, habe ich in der Anlage kurz zusammengefasst und samt der Karte veröffentlicht.
5. Für die Entwarnung werden die bisher benutzen Kanäle verwendet. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung bis zur Entwarnung sind wir in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt.
Bei weiteren Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß
Simon Vallaster
Zweckverband Wasserversorgung
Unteres Schussental
Theodor-Heuss-Platz 1 (Rathaus)
88074 Meckenbeuren
+49 (0)7542 403-256
+49 (0)7542 403-260 (Fax)
Steuer-Nr. 61021/02328
www.zwus.de
s.vallaster@zwus.de
Einschätzung AGORA-LA:
Was waren das noch für Zeiten, als ein Wagen mit Lautsprecher durch die Straßen fuhr, um die Bevölkerung zu informieren! Dasselbe passierte bei einem längerem Stromausfall. Vor einigen Wochen blieb die Bevölkerung hier leider auch zwei Stunden lang ohne Informationen!
Kommentar verfassen