Unten angekommen, Teil 1

Landratsamt Bodenseekreis

Was  von  oben nach unten begonnen hatte, ist nun tatsächlich dort angekommen. Auch  die Schwäbische  Zeitung  berichtete gestern über die Überlastung der Gesundheitsämter vor Ort hier.

AGORA hatte bereits vorher mehrere  Presseanfragen an das Landratsamt zu verschiedenen Themen  wie die Zahl der Erntehelfer im  Kreis oder die Vorgehensweise bei Corona- Testungen gestellt. Die Anfragen und Antworten druckt AGORA hier ab. Zunächst zum  Fragenkomplex „Erntehelfer“:

1. Wie hoch ist die Zahl der Erntehelfer, die nach den neuen Bestimmungen in Coronazeiten  eingereist sind?

Der Pressesprecher des Landratsamtes Robert Schwarz antwortete zunächst am 11.5. 2020 und teilte mit, dass es darüber keine Zahlen gebe, ergänzte allerdings wenig später noch am selben Tag: „Uns wurden bisher 138 Personen gemeldet. Wir kontrollieren seither die uns bekannten Betriebe und überprüfen dort die Unterbringung.“

Einige Tage später, am 14.5.2020, ergänzte er nach telefonischer Rückfrage erneut:

Wir bekommen tatsächlich von den Gemeinden die gemeldeten Personen mitgeteilt. Das sind täglich mehrere Meldungen, also recht dynamisch. Hinzu kommt, dass Personen den Kreis auch wieder verlassen. Die von mir genannte Zahl war eine Momentaufnahme, die sich täglich ändert. Es sind nunmehr deutlich mehr Personen. Diese tagesaktuelle Übersicht haben wir derzeit aber noch nicht zusammenfassen und pflegen können, denn für uns sind die unterbringenden Betriebe die entscheidenden Ansprechpartner und auch Kontrollziele. Insgesamt gehen wir aktuell von rund 130 Betrieben aus, in denen in der laufenden Saison (Erdbeer, Spargel, Hopfen, Salat) Erntehelfer in relevanter Größenordnung untergebracht werden und die daher im Focus unserer Beratungs- und Kontrolltätigkeit stehen. Die meisten davon sind mittlerweile auch mindestens einmal durch uns aufgesucht worden.“

AGORA fragte weiter:  Wie hoch war die Zahl der Mitarbeiter*innen vor der Corona-Krise im Gesundheitsamt Bodenseekreis und wie hoch ist die Zahl aktuell?

… und: Falls neue Mitarbeiter*innen eingestellt worden sind, wie wurden diese geschult?

Pressesprecher R. Schwarz:

Im Gesundheitsamt arbeiten normalerweise 33 Personen, die nun natürlich nahezu ausschließlich mit dem Thema Corona befasst sind. Um das Team und vor allem die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen zu entlasten, haben wir einzelne Arbeitsbereiche aus dem Amt herausgelöst. So wird seit Ende Februar der Bereich Telefonie und Kontaktpersonennachverfolgung durch ein Team des Amtes für Migration und Integration geleistet. So arbeiten in Spitzenzeiten etwa 30 weitere Personen dem Gesundheitsamt zu. Ganz überwiegend ist das Personal aus dem Haus. Wir hatten zeitweise bis zu sechs Medizinstudentinnen und seit Monatsbeginn arbeitet eine Kollegin aus dem Regierungspräsidium im Kontaktpersonenmanagement. Die Einarbeitung und der tägliche Betrieb erfolgen in enger Abstimmung mit der Führung des Gesundheitsamts.

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