NABU-Projekt

„Natur nah dran“ geht in die zweite Runde

NABU und Land unterstützen bis 2027 weitere 75 Kommunen beim Anlegen naturnaher Blühflächen – Bereits 200.000 Quadratmeter für Wildbienen und Schmetterlinge entwickelt

Stuttgart – Der NABU setzt sich auch in Zukunft landesweit im Rahmen seines Projekts „Natur nah dran“ für mehr blühende Biotope im Siedlungsraum ein. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat am 29. April 2021 bekannt gegeben, dass das erfolgreiche Kooperationsprojekt mit Hilfe von Landesmitteln fortgeführt wird. Minister Franz Untersteller überreichte den Förderbescheid zum Projekt dem NABU- Landesvorsitzenden Johannes Enssle. „Ich freue mich sehr, dass wir auch künftig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Bauhöfe praxisnah zu Fachkräften für die biologische Vielfalt schulen können“, sagt Enssle bei der Übergabe auf einer naturnahen Projektfläche in Wendlingen am Neckar.

Mit „Natur nah dran“ entstehen in 75 weiteren Städten und Gemeinden bis 2027 artenreiche Blumenwiesen und Wildstaudenflächen für Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel. Interessierte Kommunen können sich ab September 2021 für die neue Förderperiode bewerben, jährlich können 15 Kommunen teilnehmen.

Die ersten 61 „Natur nah dran“-Kommunen haben seit 2016 bereits mehr als 200.000 Quadratmeter naturnah umgestaltet – die Hälfte davon zusätzlich zu den geförderten Flächen auf eigene Initiative hin. „Das Wissen dafür hatten sie aus den Schulungen im Projekt gewonnen. Es ist großartig, dass wir in den nächsten Jahren weitere Kommunen fit dafür machen können, ihre Grünflächen insekten- und vogelfreundlich umzugestalten“, sagt NABU-Projektleiter Martin Klatt.

NABU startet Vernetzung der Kommunen

Damit die Städte und Gemeinden im Projekt ihre Erfahrungen zur Flächenpflege miteinander austauschen können, sollen sie künftig noch stärker untereinander vernetzt werden. „Den Städten und Gemeinden im Land kommt bei der Biotopvernetzung eine Schlüsselrolle zu. In allen Kommunen gibt es Rasenflächen, Verkehrsinseln oder Grünstreifen, die mit den passenden Wildpflanzen zu wertvollen Lebensräumen umgestaltet werden können. Langfristig können diese artenreichen Biotope Tieren wie Sandbienen und Bläulingen dringend benötigte neue Lebensräume bieten“, ergänzt Klatt.

Gemeinsam mit dem NABU und mit Unterstützung durch das Umweltministerium legen die Städte und Gemeinden Wildblumenwiesen und -staudenflächen für viele Jahre an. Wendlingen am Neckar war eine der ersten teilnehmenden Kommunen und hat nach der Projektlaufzeit auch weitere sieben Flächen im Stadtgebiet im Sinne der biologischen Vielfalt umgestaltet.

Hintergrund:

Von 2016 bis 2021 wurden 61 „Natur nah dran“-Kommunen mit Rat und Tat dabei unterstützt, die biologische Vielfalt im Siedlungsbereich zu fördern. Der NABU bietet dazu mehrere Praxis- Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Bauhöfe und Gärtnereien an. Die Städte und Gemeinden erhalten außerdem eine Zuwendung in Höhe von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben (maximal 15.000 Euro) und fachliche Unterstützung bei der Planung. „Natur nah dran“ wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert sowie im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie.

Ergänzung AGORA:

Es gäbe bestimmt einige Flächen in LA, die naturnah werden könnten. Um einige asphaltierte Flächen aufzughübschen, wurde vor Jahren z.B. eine Aktion mit Apfelkisten gestartet, die mit Sonnenblumen bepflanzt wurden. Die Patenschaft und die Pflege dieser Kisten haben BürgerInnen übernommen. Damit bekäme man schnell noch kleine grüne Oasen an Plätze in LA, die eher Steinwüsten ähneln. Promenade schön und gut, aber im Innenbereich von LA täte auch etwas Wildes gut. Vielleicht gehen ja die Samen der Aktion „ LA blüht auf“ noch auf.

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