Gegen das Grapschen

Flyer vom Landratsamt Bodenseekreis

Diesen Flyer, den das Landratsamt Bodenseekreis wohl bereits 2020 herausgegeben hatte, findet man zum Mitnehmen im Kassenbereich unseres Strandbades.

Guck-Löcher in den Trennwänden der Umkleidekabinen gab es früher schon. Besonders beliebt war die Trennwand zwischen den Jungen-und Mädchenkabinen. So versuchte man als Heranwachsende/r einen scheuen Blick auf das andere Geschlecht zu werfen. Oft wurden diese Löcher mit Kaugummi oder sonstiger Füllmasse verschlossen. Das war vergleichsweise harmlos.

Im Zeitalter der Handys ist offensichtlich die Gefahr nicht nur durch das Grapschen, sondern auch durch das Filmen weitaus größer. Anschließendes Hochladen per Handy ins Netz führt so zu massenhaft verbreiteten Filmen. Mit solchen Bildern wird auf entsprechenden Portalen Geld verdient. Gerade gestern hat der 2019 gegründete „Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen” eine „Gemeinsame Verständigung” vorgestellt. Vor allen Dingen sollen neue Schutzkonzepte erarbeitet werden.Tagesschau .de berichtet hier. Dass sexuelle Gewalt in Zeiten von Corona und Schul-und Kitaschließungen besonders im häuslichen Umfeld unentdeckt blieb, ist inzwischen bekannt.

Das dem Flyer aus unserem Strandbad beigefügte abwaschbare Tatoo signalisiert ein klares “No- Nicht mit mir!” Gut so.

Übrigens, mit der Kampagne “Not for Sale” machte die Menschenfotografin Lena Reiner aus Friedrichshafen 2017 auf das Thema sexuelle Ausbeutung und Mädchenhandel aufmerksam, Annette Weber wiederum im letzten Januar mit ihren „Walking ideas” .

Auch ein im Netz hochgeladenes Foto, von Kindern und Jugendlichen, das im Strandbad entsteht, bedeutet sexuelle Gewalt.

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