Was die Nachbarn so treiben
Man könnte über die wieder steigenden Coronazahlen bei unseren Nachbarn in Österreich berichten, die Infektionen von Skilehrern oder die technischen Probleme bei der Einführung der Impfpflicht in Österreich hier. Aber will man das elende Thema jetzt schon wieder? Das hat Zeit bis nächste Woche.
Positveres gibt es nämlich aus Hohenems in Vorarlberg zu erzählen. Das Jüdische Museum dort erzählt mit seiner aktuellen Ausstellung „ Am Rand. Zusammen leben in der Untergass’“ wirklich Geschichten über den Wert eines Quartiers für das Zusammenleben. Es lohnt sich deshalb dort einmal hinzufahren und sich nicht nur diese Ausstellung anzuschauen, sondern das Ergebnis einer Stadtentwicklung, die sich gemeinsam mit der Bevölkerung über Jahre in einem Visionscafé entwickelt hat. Es wird ehrenamtlich von Bürgern, die sich für die Zukunft ihrer Stadt interessieren, geführt.
Über Jahre hat die Stadt sich zu einer Marke entwickelt: „fantasievoll, kultiviert, begegnend, naturnah, spannend“.






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Auch Hohenems hat wie Langenargen ein Schloss, mehrere Museen, eine wechselvolle Geschichte und einen wunderbaren alten denkmalgeschützten Gebäudebestand. Auch kannte man dort Wolf von Langenargen. Hier.
Die Hohenemser haben ihren Ort mit viel Fingerspitzengefühl entwickelt, verkehrsberuhigt, saniert und inhabergeführte Läden und Gastronomie angesiedelt, die Regionales und Nachhaltiges anbieten.
Es ist ein Genuss durch die Stadt zu flanieren oder hier und dort einzukehren. Man merkt: Hier waren Profis am Start. Das geht nicht ohne Geld und Investoren vor Ort. Die Projekt-und Quartiersentwicklung ist hier beschrieben. Leider sind die Filme des ORF bei uns nicht anzuschauen, aber der Film über das Gründerzentrum Hohenems schon.
Unser Arbeitskreis Bauen und Wohnen könnte sich dort durchaus inspirieren lassen, wenn er denn endlich mal zusammenkommt. Langenargen braucht eine Marke, die Sonnenstube reicht nicht mehr, schon gar nicht zur 1250-Jahrfeier.

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