von AGORA-LA
Sie haben es wieder getan!
Es kommt selten vor, dass AGORA-LA, d.h. ich, höchstpersönlich in emotional angespannter Lage schreibe, aber es ist nötig.
Es ist wieder passiert!
Die Baracke in der Unteren Seestr.110/1 gegenüber vom Strandbad wird wieder belegt. Allerdings nur für den Notfall, nur für eine Nacht, wenn Geflüchtete schnell untergebracht werden müssen, heißt es. Ich weiß aus langjähriger Erfahrung (seit 2015), es wird meist länger. Warum, weil es keine anderen Unterkünfte gibt. Das wissen alle.
Langenargen sollte sich schämen, das ist unfassbar. Die Situation ist seit Jahren bekannt, die Not wurde erst vom Leiter Sachgebiet Integration, Mirko Meinel, in seiner Ansprache im Gemeinderat im letzten Dezember für alle hier deutlich skizziert. Da war vom Krieg in der Ukraine noch gar keine Rede. Ich war soeben vor Ort. Die Bilder unterscheiden sich nicht von denen, die ich immer wieder in den letzten Jahren gemacht habe. Schimmel und Dreck sitzen immer noch in denselben Ritzen!
Langenargen sollte sich schämen. Es ist alles bekannt. Seitens des Rathauses wird beschwichtigt: Es sei nur für eine Nacht oder wenn Menschen am Wochenende kommen, danach würde anderweitig Platz gesucht. Wo denn? Das hat doch in all den Jahren nicht geklappt -es gibt nichts, es wird seit 2015 wegeguckt. Ob der neue Rathauschef die Baracke nun endlich wenigstens in Augenschein genommen hat? Er war telefonisch nicht erreichbar.
Es wird sich anscheinend lieber im Elfenbeinturm der Verwaltung über bezahlbaren Wohnraum ausgelassen! Für wen denn?
Seit Jahren wird weggeschaut! Liebe LangenargenerInnen, schauen Sie endlich hin! Sie haben ein Problem und alle haben es gewusst! Diese Seite ist gegründet worden, um genau diese Missstände immer wieder zu benennen. Ich werde sie auch weiter benennen. Die folgenden Bilder sind soeben gemacht worden, sie unterscheiden sich nicht von denen der letzten Jahren! Es stehen nur noch mehr Betten dort!
Es reicht nicht, Solidarität mit Kerzen in der Hand zu demonstrieren, liebe MitbürgerInnen. Dieser Kerzenschein ist scheinheilig!
Artikel zum Thema aus der Vergangenheit hier und hier.
Alle Bilder von heute:






Belegung: 6 Personen in vier Zimmern, 460 Euro plus Heizung und Strom zum Fenster hinaus wegen der mangelhaften Isolierung . Hier geht’s zur Obdachlosensatzung von LA.
Hier sind die neuen Prognosen für die Flüchtlingszahlen:
Passend zur Situation kommt heute vom Landratsamt die Pressemitteilung:
Ukraine-Flucht: Bodenseekreis bietet Informationsseite mit Unterstützungs-Möglichkeiten an
Das Landratsamt Bodenseekreis bietet unter www.bodenseekreis.de/soziales-gesundheit/asyl-migration/ukraine-flucht eine Informationsseite zur Unterstützung geflüchteter Menschen aus der Ukraine an. Diese enthält häufig gestellte Fragen zur Bereitstellung von Wohnraum und Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten sowie Sach- und Geldspenden. Zudem wurde ein eigenes Info-Telefon eingerichtet, das montags bis donnerstags von 09:00 bis 16:00 Uhr sowie freitags von 09:00 bis 12:00 Uhr erreichbar ist. Weitere Fragen können auch per Mail an ukraine-ami@bodenseekreis.de gestellt werden.
In einer Online-Konferenz zwischen dem Landratsamt, den Oberbürgermeistern sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Städte und Gemeinden wurde am Donnerstag über ein breites Hilfs-Angebot gesprochen. Oberste Priorität hat aktuell die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine. Menschen mit freiem Wohnraum im Bodenseekreis können sich hierfür an die eigene Gemeinde wenden, aber auch die Formulare nutzen, die auf der Informationsseite bereitgestellt werden. Größere Objekte oder Häuser sollen über das Formular direkt an das Amt für Migration und Integration gemeldet werden. Dabei sind vor allem längerfristige Angebote, in denen eine Unterbringung über mehrere Monate hinweg möglich ist, ein zentraler Baustein.
Gebraucht werden aber auch Dolmetscherinnen und Dolmetscher für Arztbesuche sowie Schulanmeldungen und zur Übersetzung von Dokumenten in kyrillischen Schriftzeichen. Bei Spenden ist eine finanzielle Unterstützung gefragt. Dafür wird im Bodenseekreis derzeit ein eigenes Konto eingerichtet. Von Sachspenden ohne vorherigen Aufruf durch die Gemeinden oder durch das Landratsamt wird abgeraten. Weitere Spendenmöglichkeiten, z.B. an das „Hilfswerk Osteuropa“ in Friedrichshafen oder das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, sind ebenfalls auf der Informationsseite zu finden.
Landrat Lothar Wölfle hebt die Hilfsbereitschaft hervor: „Die Zahl der bereits eingegangenen Hilfs-Angebote von Menschen aus dem Bodenseekreis hat mich sehr bewegt. Es zeigt, dass Werte wie Solidarität und ein gemeinsames Miteinander in der Gesellschaft stark verankert sind. In der aktuellen Situation bedarf es einer Hilfsbereitschaft über einen längeren Zeitraum hinweg, um flüchtenden Menschen aus der Ukraine hier eine sichere Bleibe zu ermöglichen.“
Nach der Ankunft im Bodenseekreis sollten sich Ukrainerinnen und Ukrainer direkt bei der zuständigen Ausländerbehörde beim Landratsamt, der Stadt Friedrichshafen oder der Stadt Überlingen melden. Weitere Informationen unter www.bodenseekreis.de/ordnung-sicherheit/auslaenderwesen
Und noch ein Link vom SWR hier: Geflüchtete privat aufnehmen in BW und RP
Und noch ein Link vom SWR hier: Geflüchtete privat aufnehmen in BW und RP
Inzwischen sind die jungen Leute der Privatinitiative aus LA hier von der Sammelstelle beim KOMMPROBIER aus gestartet. Die kommen wenigstens aufgrund von Privatinitiative im Kloster Moos unter.




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Aktualisiert: 4.03.2022, 16.09 Uhr
Eine Seite für Wohnungsanbieter und Suchende, die aus der Ukraine kommend ein Bett benötigen hier
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