Schwediwald
Heute war der Baumgutachter in den Wipfeln der Bäume zu sehen. Es werden kritische Bäume untersucht und Zugversuche unternommen. Dann wird entschieden, welcher Baum sicher ist und welcher nicht.

Inzwischen war jemand vom Forstamt Bodenseekreis vor Ort. Teile der Presseananfrage von AGORA-LA wurden von dieser Behörde beantwortet. Alle entstehenden Kosten muss der Waldbesitzer tragen, das ist die Firma Fränkel. Der Wald liegt im Naturschutzgebiet (FFH-und Vogelschutzgebiet). Die Naturschutzbehörde ist laut NABU, der inzwischen wohl auch vor Ort war, verpflichtet, sich für dieses Gebiet besonders einzusetzen. Es heißt, dass von dieser Behörde niemand draußen war.

AGORA-LA hat in diesen letzten Tagen dank der Auskunftsfreudigkeit der dort Beschäftigten viel gelernt: Es ist nicht leicht einen Wald zu pflegen. Es ist nicht leicht Naturschutz und Verkehrssicherheit unter einen Hut zu bringen. Nach einem solchen Naturereignis ist man schon verunsichert. Die Sicherheit der Menschen in ihren Häusern, die dort in der Nähe des Waldes wohnen, muss gewahrt bleiben. Das ist hier geregelt:
“(3) 1Bauliche Anlagen mit Feuerstätten müssen von Wäldern, Mooren und Heiden mindestens 30 m entfernt sein; die gleiche Entfernung ist mit Gebäuden von Wäldern sowie mit Wäldern von Gebäuden einzuhalten. 2Dies gilt nicht für Gebäude, die nach den Festsetzungen des Bebauungsplans mit einem geringeren Abstand als nach Satz 1 zulässig sind, sowie für bauliche Änderungen rechtmäßig bestehender baulicher Anlagen. 3Ausnahmen können zugelassen werden.4Größere Abstände können verlangt werden, soweit dies wegen des Brandschutzes oder zur Sicherheit der Gebäude erforderlich ist.“
Also nicht nur wegen der Anlagen mit Feuerstätten sollte Abstand gehalten werden. Es muss auch beim Abstand zu den Bäumen auf die möglichen Risiken bei Sturm geachtet werden. Das regelt der Bebauungsplan. (s.o.) Diese Wetterereignisse werden ja zunehmen. Wenn wir der Natur weiter so auf die Pelle rücken, müssen wir dieses enge Zusammenleben wohl neu bewerten.
Aktualisierung, 30.8.2023, 19.51 Uhr


Die Buche hatte nach den Zugversuchen heute nur eine 50%ige Standsicherheit bei einer angenommenen Windgeschwindigkeit von Windstärke 12. Für den Erhalt wäre eine 100%ige Standsicherheit nötig gewesen.

Inzwischen ist heute Abend die Durchfahrt wieder frei. Viele Radfahrer und Fußgänger schienen sehr betroffen über das Ausmaß der Schäden.
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