Global und kommunal

Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future (FFF) Friedrichshafen/Überlingen war am letzten Freitag wieder unterwegs. Diesmal in Friedrichshafen. Dort ist seit einigen Wochen die FFF-Bewegung in die Klimaschutzdebatte auf kommunaler Ebene eingestiegen. Damit treten die FFF -Anhänger dem Vorwurf entgegen, dass sie nur allgemein globale Missstände aufzeigten, während sie im eigenen Vorgarten der Kommune über den Horizont eines Gartenzwerges nicht hinausschauten und mit ihren Ideen baden gingen. Und dafür würden sie die Schule auch noch schwänzen!

Nun haben sie jedoch in Friedrichshafen bei den kommunalen Klimaworkshops mit am Tisch gesessen. Sie waren fleißig und haben mit dem Jugendparlament FN, Umweltamt und Stadtverwaltung Ideen erarbeitet, damit FN bis 2040 klimaneutral wird. Dazu hatte Karol Roller, einer der Vertreter von FFF Überlingen /FN, am letzten Freitag eine Rede gehalten. FN habe festgelegt, dass bis 2040 100 € pro Bürger pro Jahr in die Hand genommen werden sollen, um klimawirksame Projekte in FN zu finanzieren. Gut sei, dass diese Summe nicht festgeschrieben sei, sondern bei Bedarf auch höhere Beträge möglich seien. Sein Appell lautete nun, dass bis zum 13.2.2020 die Fraktionen des Stadtparlamentes angeschrieben werden sollten, um ihnen Vorschläge zu klimawirksamen Projekten in der Stadt zu machen. Damit ist die gesamte Bevölkerung gefragt. Diese so genannten Leuchtturmprojekte sind seit gestern veröffentlicht.

Da einige Schüler*innen auch aus LA in FN zur Schule gehen, darf man darauf hoffen, dass manche Idee auch zu uns wenigstens im Vorgarten und nicht nur im Hinterhof landet. Und wenn es nur das Bewusstsein für weniger Versiegelung durch das „Langenargener Pflaster“ oder sonstige unnötige Asphalt-Versiegelungen geht. Green-Washing alleine reicht nicht!

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