Kein Finish

aber: yes, we can!

Eine Einschätzung:

Langenargen hatte nicht nur eine Wahl, sondern eine Auswahl, weil die Bürgerschaft das so wollte. Diese Bürgerschaft hatte mit dem Wunsch nach Alternativen dafür gesorgt, dass mehr als nur ein seriöser Bewerber auf dem Stimmzettel steht. Die Bürgerschaft hat sich selbst damit das wertvolle Geschenk demokratischer Teilhabe gemacht. Sie hat sich aktiv in den politischen Prozess eingebracht. Ganz offensichtlich war die Zivilgesellschaft dazu stark genug. Sie hat erkannt, dass sie selbst handeln muss, dass es nicht reicht nur zu klagen, dass es nicht reicht mit dem Finger nur auf die „Anderen“ zu zeigen.

Vielmehr hat diese Bürgerschaft erkannt, dass sie es selbst in der Hand hat, Veränderung durch aktive Kandidatensuche herbeizuführen. LA hat Hand angelegt, weil es der Bürgerschaft offensichtlich ein Anliegen ist, eine echte Auswahl zu haben. Sie beweist damit nicht blindes Vertrauen, sondern konstruktives Vertrauen in die Demokratie. Damit hätte sie sich selbst mit einer höheren Wahlbeteiligung belohnen können. Auch hätte sie auf die Stimmenvergabe an die Außenseiter verzichten können.

Aber wenigstens hat manch „Altvorderer“ am Ort mit seinem Namen gezeichnet und Standing gezeigt. Die Bürgerschaft hat bewiesen, dass der Ort nicht demokratisch leblos am Boden liegt, sondern handlungsfähig ist. Sie hat in jedem Fall gewonnen.

Unabhängig davon, wer als Sieger aus der kommenden Stichwahl hervorgehen wird, LA hat eine echte Wahl. Dass die Auswahl mit einem kompetenten Gegenkandidaten möglich wurde, ist der rührigen Bürgerschaft zu verdanken. Sie braucht jetzt Geduld. Das White House LA ist offensichtlich nicht im Sturm zu erobern.

Es stünde nun manchem Mitglied des Gemeinderates, der sich in der Vergangenheit immer schwankend im Wind gezeigt hat, gut zu Gesicht, in den kommenden drei Wochen bis zur Stichwahl Flagge zu zeigen. Da reichen keine gedrechselten tendenziell zustimmenden Stellungnahmen zu offenen Briefen anderer Fraktionen. Das ist nicht genug.

Aktualisierung:

Die Schwäbische Zeitung schreibt heute hier und hier. Der SWR hier.

9.11.2020, 6.01 Uhr

Aus dem Facebook-Eintrag von Ole Münder

„Liebe Langenargenerinnen und Langenargener,

vielen Dank für 49,72%, das sind 1928 von Ihnen , die mir Ihr Vertrauen geschenkt haben. Ich nehme dieses Ergebnis als inspirierenden Anstoß für die Stichwahl am 29.11.2020 und bin wirklich überwältigt!!“

aktualisiert: 9.11.2020, 6.32 Uhr

Von den anderen Kandidaten sind noch keine Statements zu finden.

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