Mayors for peace

Bürgermeister setzen ein Zeichen

Der Gemeinderat stimmt dem Beitritt zum Friedensbündnis Mayors for Peace zu.
Der Gemeinderat stimmt der Beschaffung der Mayors for Peace Flagge in Höhe von 100 Euro zu.
Der Gemeinderat stimmt dem freiwilligen Beitrag an das Friedensbündnis in Höhe von 100 Euro pro Jahr zu.“
Hier.

So steht es in der Sitzungsvorlage. In der Anlage findet man auch den Brief des Bürgermeisters von Hiroschima:

An die Bürgermeister*innen der Städte und Gemeinden

Erlauben Sie mir, diesem Schreiben meine besten Wünsche für Ihr Wohlergehen voranzustellen.

Im August 1945 wurden die beiden Städte Hiroshima und Nagasaki durch zwei Atombomben in Sekundenbruchteilen in Schutt und Asche gelegt und unzählige Menschen verloren ihr Leben. Für die Überlebenden, die durch die Bomben zu Strahlenopfern wurden, dauert das Leiden bis heute an. Den Schmerz und Kummer der Menschen, die ihre Familie, ihre Freunde und ihr ganzes soziales Umfeld verloren haben, kann ich gar nicht in Worte fassen.

Nachdem die Überlebenden nun zunehmend ein hohes Alter erreichen, sind wir entschlossen, ihre Erlebnisse und ihr couragiertes Verlangen nach Frieden an die nächste Generation weiterzugeben und dieses Engagement in alle Welt zu tragen. Ich bin überzeugt, dass eine globale Verbreitung ihrer Botschaft letztlich auch zur Realisation ihres innigsten Wunsches führen wird: der Abschaffung aller Atomwaffen.

Um dieses Ziel zu verwirklichen, haben die Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki die Organisation „Bürgermeister für den Frieden“ gegründet. Und wir müssen dieses Ziel so schnell wie möglich verwirklichen, denn nur so können noch möglichst viele der Überlebenden des Atombombenabwurfs auf Hiroshima mit uns ein neues Zeitalter ohne Atomwaffen erleben. Die Tatsache, dass sich schon 8.065 Städte aus 166 Ländern und Regionen den Bürgermeistern für den Frieden angeschlossen haben, zeigt eindeutig, dass die Menschen rund um den Globus sich endlich von der Bedrohung durch atomare Waffen befreien wollen.

In dem Aktionsplan, den die Bürgermeister für den Frieden für aufgestellt haben, werden zwei Ziele angestrebt, die uns letztlich zu einem dauerhaften und weltweiten Frieden führen werden: „die Verwirklichung einer Welt ohne Atomwaffen“ und „die Schaffung von sicheren und widerstandsfähigen Städten“. Wir setzen uns mit aller Kraft für die Abschaffung von Nuklearwaffen ein, um die Menschen vor einer Massenvernichtung zu bewahren, aber wir arbeiten ebenso entschlossen daran, die Städte zu stärken, damit sie die vielen Probleme, mit denen sie konfrontiert sind – nachhaltige Entwicklung, Terrorgefahr, Flüchtlings- oder Umweltfragen – eigenständig angehen können.

Die „Bürgermeister für den Frieden“ sind ein unparteiisches, internationales Netzwerk aus Städten und anderen Gebietskörperschaften und als NGO im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen registriert. Die steigende Zahl der Mitgliedsstädte und -gemeinden ist eine starke Kraft, die unserem Bestreben nach einem weltweiten Frieden und der Abschaffung aller Atomwaffen einen kraftvollen Auftrieb gibt. Um den nächsten Generationen eine sichere und saubere, nachhaltige und friedliche Welt zu hinterlassen, möchte ich Sie hiermit bitten, gemeinsam mit uns für eine Welt ohne Atomwaffen und einen dauerhaften, weltweiten Frieden aktiv zu werden.

Hochachtungsvoll,

MATSUI Kazumi
Bürgermeister der Stadt Hiroshima Präsident der Bürgermeister für den Frieden

Der Text des Briefes wirkt tatsächlich wie der einsame Ruf in der Wüste. Und trotzdem muss man diese Zeichen setzen. Gerade nachdem die Welt seit dem Wochenende weiß, was ist in Butscha passiert ist. Da wird im Herzen Europas die offensichtlich dünne Decke der Zivilisation mitten in Europa weggezogen. Was sichtbar wird, ist die Bestie Mensch. Das war in Hiroshima und Nagasaki so wie auch beim Massaker von Srebrenica und an vielen anderen Orten der Welt- den Krieg im Jemen hat man medial schon fast vergessen. . .

Hier der Überblick der europäischen Presse zu den Vorkommnissen in Butscha.

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