gegen den Algen-Gestank
Wenn man es als kleiner Touristenort in den SPIEGEL geschafft hat, könnte man eigentlich stolz sein. Hier. Allerdings sicher nicht mit Negativschlagzeilen. Nun hat die Gemeinde LA heute erneut einen Versuch unternommen gegen den penetranten Gestank vorzugehen. (vgl .Pressemitteilung der Gemeinde LA hier).
Am Ufer des Strandbades versuchte man am Morgen mittels einer mobilen Sauganlage der Kanalreinigungsfirma Krug die oberen Schichten im seichten Wasser abzusaugen. Einfach den Saugrüssel reinhalten, funktioniert nicht. Da muss man schon umsichtig arbeiten, anderenfalls werden die Steine unter dem Stinkschlamm mit eingesaugt.


Die Männer vom Bauhof müssen mit Muskelkraft, Schaufeln und Mistgabeln in mühevoller Kleinarbeit mit Hand anlegen. Einige ZuschauerInnen betrachten die Szene und man hört immer wieder, dass es in diesem Jahr wegen des Niedrigwassers besonders schlimm sei.

Es dürfte dem letzten Zweifler langsam klar werden, dass der Klimawandel in unseren Breiten angekommen ist. Als regelmäßige Schwimmerin im Strandbad hörte ich gestern italienische Töne unter der Dusche in der Nachbarkabine.Wir kamen ins Gespräch. Ob sie hier Urlaub machten, fragte ich. „Ja wir kommen aus der Toskana, dort ist es zu heiß. Hier am Lago di Constanza ist es besser, “ lautete die Antwort. Offensichtlich werden die Temperaturen bei uns für die Südländer noch als angenehm empfunden. Dass die Mittelmeerländer zuerst mit der Dürre kämpfen werden, wissen wir schon lange. Hier Italien nicht mehr unser Urlaubsland? Wäre schade. Denn ab und zu muss man mal vom See weg. Auch wenn wir den Noliverein, Noliplatz und italienische Bienen haben. Aber das sind Luxusgedanken angesichts der Zeitenwende.
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